SIX DAYS FOR FUTURE – Wie ein sächsisches Projekt Nachhaltigkeit und Berufsorientierung verbindet

Dana -
Besuch auf dem Biohofgut Klappendorf im Camp „Sommer Weizen Fladenbrot“. © Amac Garbe
Besuch auf dem Biohofgut Klappendorf im Camp „Sommer Weizen Fladenbrot“. © Amac Garbe

Das Bildungsprojekt startet in seine vorerst letzte Saison. 2022 finden insgesamt elf kostenlose Workshops und Themencamps für Jugendliche ab 14 Jahren statt.

Welcher Beruf passt zu mir? Und wie kann ich in meinem Job zu einer besseren und nachhaltigeren Zukunft beitragen? In den erlebnisorientierten Ferienangeboten des Projekts "Six Days for Future" können junge Menschen ab 14 Jahren diesen und vielen anderen Fragen nachgehen und gemeinsam Antworten darauf finden. Spielerisch, praxisorientiert sowie mit viel Abwechslung und Spaß verbindet das Projekt dabei in kostenlosen Themencamps und Workshops Berufsorientierung mit den Themen Umwelt, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Auch 2022 finden insgesamt elf kostenlose Themencamps und Workshops an verschiedenen Orten in Sachsen statt.

Auftakt bereits in den Osterferien

Den Auftakt bilden zwei Workshops in Dresden. Während die Teilnehmenden des Workshops “Medien, Mikro, Subkultur” schon in den Osterferien unter professioneller Anleitung einen Podcast über Nachhaltigkeit im Beruf und nachhaltige Unternehmen in der Region produzieren, dreht sich im Workshop “Blüte, Blattwerk, Blumenladen” an Himmelfahrt alles um grüne Berufe im Bereich Gartenbau und Floristik. Teilnehmen können alle Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren mit Wohnort in Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Anmeldungen sind ab sofort auf der Website unter www.6days4future.de möglich.

Auch 2022 thematisch sehr unterschiedlichen Angebote

Die thematisch sehr unterschiedlichen Angebote reichen von Ernährung und Landwirtschaft über IT und Technik bis hin zu Textil und Design sowie Gastronomie und Tourismus – für jede*n ist also etwas dabei. Die Veranstaltungen setzen auf einen erlebnis- und praxisorientierten Ansatz. Während die Teilnehmenden der Angebote in praktischen Workshops berufliche Tätigkeiten und nachhaltige Techniken selbst ausprobieren und eigene Projekte verwirklichen, lernen sie bei Betriebsbesuchen, Exkursionen und Fachgesprächen spannende Initiativen und Unternehmen kennen, die in Sachen Nachhaltigkeit schon heute vorangehen. „Jugendliche der Generation Z treiben zwei große Fragen um: Wie lebenswert wird unsere Welt in naher Zukunft sein? Und was ist meine eigene Rolle darin? Mit unseren Themencamps und Workshops ermöglichen wir den jungen Menschen, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und für sich passende Perspektiven zu finden“, so Projektleiterin Claudia Holbe vom arche noVa e.V., neben dem Umweltzentrum Dresden e.V. und dem Valtenbergwichtel e.V. aus der Oberlausitz einer von drei Vereinen des Kooperationsprojekts. Verschiedene Freizeitaktivitäten im Laufe der Themencamps und Workshops sorgen dafür, dass auch der Spaß und die gemeinsame Freizeit nicht zu kurz kommen.

Kostenlos, damit alle Jugendlichen teilnehmen können

Das Projektteam hinter “Six Days for Future“ legt besonders viel Wert darauf, dass wirklich alle Jugendlichen an den Angeboten teilnehmen können, egal welchen sozialen, kulturellen oder ganz persönlichen Hintergrund sie mitbringen. Die Teilnahme inklusive Verpflegung und Übernachtung (bei den Themencamps) ist für alle kostenlos, es werden sogar anteilig Fahrtkosten übernommen. Zudem sind viele Angebote rollstuhlgerecht, einige werden mit Übersetzung in Gebärdensprache angeboten. „Mit Blick auf das letzte Jahr freuen wir uns, dass wir mit den Angeboten von "Six Days for Future" ein ausgewogenes Verhältnis an Teilnehmenden erreichen konnten, zum Beispiel was das Geschlecht oder den Wohnort im ländlichen und urbanen Raum betrifft”, sagt Projektmitarbeiter Johannes Metzner vom Umweltzentrum Dresden. Ganz besonders freut er sich darüber, dass auch viele Jugendliche mit Migrationshintergrund teilgenommen haben – ein Themencamp 2021 wurde sogar mit Übersetzung in Arabisch angeboten. Wie im letzten Jahr, gibt es auch 2022 im April wieder eine Online-Informationsveranstaltung zum Projekt für alle Interessierten, die live in Arabisch, Farsi, Russisch und Gebärdensprache übersetzt wird.

Quelle: Umweltzentrum Dresden e.V.