Auf dem Immobilienmarkt in Leipzig gibt es aktuell eine widersprüchliche Situation. Maßgeblich ist die steigende Anzahl an Einwohnern. Innerhalb von zehn Jahren erhöhte sich die Einwohnerzahl um rund 83.000 Personen auf etwa 605.000 Menschen. Im Gegenzug vergrößert sich aber auch das Immobilienangebot.
Gegenläufige Entwicklungen
In den vergangenen Jahren entstanden in der Messestadt mehrere innerstädtisch gelegene Megaprojekte, denen beispielsweise das sogenannte Krystallpalast-Areal, der Eutritzscher Freiladebahnhof oder Neubauprojekte auf dem Terrain des einstigen Bayerischen Bahnhofs angehören. Der Immobilienmarkt in Leipzig gerät durch diese neuen Projekte zum Teil ins Stocken, da zahlreiche der neu fertiggestellten Objekte derzeit leer stehen. Infolgedessen reduzierten sich Mietpreise für Neubauwohnungen im Erstbezug zum Teil. Eine gegenläufige Entwicklung stellt sich hingegen bei Wohnraum in kleineren Projekten mit bis zu maximal 40 Wohnungen ein.
Hoch im Kurs – Wohnungen mit effizientem Grundriss
Wer die aktuelle Immobiliensituation zu eigenen Gunsten nutzen und Kapital aus den Objekten erwirtschaften möchte, ist mit einer Neubauwohnung in sogenannter mittlerer Lage gut auf dem Leipziger Immobilienmarkt beraten. Bewährte Adressen sind Stadtteile wie Stötteritz oder die in Lindenau gelegene Georg-Schwarz-Straße. Zudem müssen die Wohnungen mit einem effizienten Grundriss überzeugen. Besonders großen Anklang finden Objekte, deren Anzahl an Räumen im angemessenen Verhältnis zur Quadratmeterzahl der Immobilien stehen. Großer Beliebtheit erfreuen sich beispielsweise Dreiraumwohnungen mit einer Wohnfläche von etwa 70 Quadratmetern oder Vierraumwohnungen mit einer Wohnfläche von bis zu höchstens 100 Quadratmetern.
Hohe Rendite mit Bestandswohnungen
Bei Analysen von Renditen haben Bestandswohnungen jedoch die Nase vorn. Die Rendite dieser Objekte beläuft sich derzeit auf durchschnittlich 3,7 Prozent. Dieser Wert sinkt im Laufe der Zeit jedoch stetig. Diese Entwicklung begründen Immobilienbesitzer damit, dass sich Kaufpreise für Immobilien mit einem Plus von ungefähr 13 Prozent deutlicher erhöht haben als Mieten mit 7,5 Prozent.
Viel Interesse an Eigentumswohnungen
Das hohe Preisniveau wird durch das hohe Interesse an Eigentumswohnungen nicht beeinflusst. Stattdessen ist das Interesse an den Eigentumsimmobilien wesentlich höher als das bestehende Angebot. Noch mehr Interesse besteht an Einfamilienhäusern, die oftmals zu stark gestiegenen Preisen ihren Besitzer wechseln. Aufgrund des begrenzten Angebots sehen sich jedoch immer mehr Interessenten gezwungen, ins Leipziger Umland auszuweichen. In diesen Gebieten sind die Immobilienpreise immer noch deutlich geringer. Auf der Suche nach Mietobjekten gewinnen rund um Leipzig gelegene Häuser und Wohnungen ebenfalls an Beliebtheit. Der Trend zu Umlandgebieten und Stadtrandlagen setzt sich somit fort.
Stadtteile im Aufschwung
Doch auch innerhalb der Stadt gibt es einige Lagen, die bei potentiellen Käufern oder Mietern hoch im Kurs stehen. Längst etablierten Gebieten wie Lindenau steht der Leipziger Osten gegenüber, der über Jahrzehnte hinweg als „schwarzes Schaf“ der Stadt galt und noch immer gilt. Doch zum Teil wendet sich das Blatt, darunter im Stadtteil Reudnitz mit einem gut erhaltenen Altbaubestand. Zunehmend Anklang findet ebenfalls der Stadtteil Kleinzschocher, der mit seiner Nähe zur Innenstadt, der gut ausgebauten Infrastruktur sowie dem nahezu dörflichen Charme verzaubert.
Immobilienpreise im Überblick
Wer auf Immobilienportalen wie https://www.saxowert.de/leipzig eine Immobilie in der sächsischen Stadt kaufen oder mieten möchte, muss für Häuser mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 3.658 Euro je Quadratmeter rechnen. Kaufpreise für Eigentumswohnungen liegen im Mittel bei 2.612 Euro pro Quadratmeter. Durchschnittliche Mietpreise für Wohnungen betragen zwar 7,75 Euro für jeden Quadratmeter. Jedoch schwanken die Mietpreise zwischen 6,24 und 14,82 Euro pro Quadratmeter. Höhere Mietpreise sind für Häuser fällig, mit einer durchschnittlichen Miete von 11,16 Euro je Quadratmeter.