Wenn die Bank zum jährlichen Gespräch einlädt, kann es teuer werden
Gesamtübersicht erstellen, bestehende Anlagen überprüfen, Depotoptimierung vornehmen: Die Angebote der Banken und Sparkassen im ersten Quartal des Jahres klingen vielversprechend und werden gern in Anspruch genommen. „Doch ein wenig Skepsis schadet bei diesen Angeboten nicht“, weiß Robert Kluttig, neuer Leiter der Verbraucherzentrale in Dresden.
Besonders in den ersten drei Monaten des Jahres werden diese Jahresgespräche von den Bankberater*innen und deren Verbundpartnern wie beispielsweise Bausparkassen und Versicherungen angestrebt. Aufhänger dafür sind meist die Jahresinformationen, Auszüge oder Wohnungsbauprämienanträge, welche die Kund*innen zum Jahresstart erhalten. Angekündigt werden dann oft Angebote, die „knapp“ sind, sich im „Abverkauf“ befinden oder nur in kleinem „Kontingent“ verfügbar, so dass beim anstehenden Tarifwechsel eine schnelle Entscheidung erforderlich scheint. „Insbesondere bei Umschichtungen im Depot, bei denen bereits investierte Gelder lediglich anders aufgeteilt werden, fallen je Bewegung oft Kosten von drei bis fünf Prozent an“, erklärt Kluttig. Auch undurchsichtige Folge- oder Zweitverträge können neue Abschlussgebühren mit sich bringen.
Eine regelmäßige Überprüfung der bestehenden Anlagen mit Blick auf die eigenen Lebensumstände, Sicherheitsbedürfnisse und geplante Investitionen ist natürlich grundlegend richtig. „Wer sich nicht allein auf die Empfehlung der Bankberater*innen verlassen möchte, welche die hauseigenen Produkte verkaufen, kann jeder Zeit den unabhängigen Rat der Verbraucherzentrale Sachsen einholen“, empfiehlt Robert Kluttig.
Wer unsicher ist, ob die neuen Anlageideen die Richtigen sind, kann sich persönlich, am Telefon oder per Video beraten lassen. Terminbuchungen sind online unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de/terminvereinbarung oder telefonisch unter 0341-696 29 29 möglich.