Für so einige Hundebesitzer steht eine Fluss-, beziehungsweise Kreuzfahrtreise ganz oben auf der Wunschliste, wenn es um den nächsten Urlaub geht. Allerdings wissen viele von ihnen nicht, ob ein solcher Trip überhaupt möglich ist, schließlich möchten sie ihn ja zusammen mit dem vierbeinigen Familienmitglied unternehmen. Die gute Nachricht lautet: Ja, das geht tatsächlich. Allerdings ist einiges zu beachten. Was das ist, darum soll es im Folgenden gehen.
Zunächst einmal muss man als Hundebesitzer wissen, dass nicht jede Reederei Hunde auf ihren Schiffen erlaubt. Es gibt zwar Ausnahmen für beispielsweise Blinden- und Begleithunde, aber ansonsten sind lediglich auf ausgewählten Schiffen Hunde gestattet. Zu diesen zählen unter anderem solche der Unternehmen Hurtigruten, Stena Line, Cunar, Color Line und 1A Vista Fluss-Kreuzfahrten. Auf all diesen Schiffen ist jedoch der Platz für die Vierbeiner begrenzt, so dass es sich lohnt, die Reise schon frühzeitig zu buchen.
Voraussetzungen für die Mitnahme des Hundes
Damit die Fellnase mitkommen darf, müssen bereits im Vorfeld einige Bedingungen erfüllt sein. So sollte es sich um einen wohlerzogenenen Hund handeln, der stubenrein ist und über eine gewisse Ruhe verfügt. Schließlich würde beispielsweise lautes Bellen dafür sorgen, dass sich die anderen Reisenden gestört fühlen. Des Weiteren sollte der Hund auch keine Abneigungen gegen einen Maulkorb haben, da es durchaus vorkommen kann, dass er einen solchen zumindest vorübergehend tragen muss. Und natürlich muss es vorher mit dem Unternehmen abgesprochen sein, dass der Hund mitkommt.
Außerdem muss man sich darüber informieren, welche gesetzlichen Regelungen in den jeweiligen Ländern, die das Schiff ansteuert, für Hunde gelten. So verlangen manche Staaten beispielsweise, dass der Hund gegen bestimmte Krankheiten geimpft ist, gechippt ist oder über einen gültigen EU-Tierausweis verfügt. Und dann gibt es Länder, in denen es grundsätzlich nicht erlaubt ist, dass der Hund mit an Land geht - er muss bei Herrchens und Frauchens Landgang dann also an Board bleiben.
Abwägen des Für und Wider einer Hundemitnahme
Schließlich muss man auch die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Vorteilhaft ist natürlich, dass der Hund im Urlaub dabei ist, anstatt dass er zu Hause gelassen und von anderen versorgt wird. Je nach Anbieter gibt es auch durchaus interessante Freizeitbeschäftigungen für den tierischen Freund. So haben Hunde bei Kreuzfahrten mit der Queen Mary 2 bei Reisen über den Atlantik (nur dort ist ihre Mitnahme auf diesem Schiff erlaubt) ihr eigenes Deck, auf dem das Personal mit ihnen Gassi geht. Bei Color-Line-Kreuzfahrten dürfen Hunde immerhin zu bestimmten Zeiten von ihren Besitzern auf dem Autodeck ausgeführt werden. Hurtigruten erlaubt zwar keine Spaziergänge mit Hund an Deck; da die Fahrtzeiten allerdings kurz sind und es entsprechend viele Landgänge gibt, kommt diese Variante den Vierbeinern doch sehr entgegen. Am hundefreundlichsten ist wohl www.1avista.de - hier gibt es nicht nur viele Zwischenstopps, bei denen man an Land kann, sondern es existiert ebenfalls eine Hundewiese an Deck.
Generell als Nachteilhaft zu betrachten ist bei Flussreisen die Tatsache, dass die Bewegung der Hunde meistens eingeschränkt ist. So dürfen sie auf der Queen Mary 2 und Color Line nicht mit in die Kabine; stattdessen müssen sie in einen separaten Zwinger, sind also zumindest zeitweise von Herrchen und Frauchen getrennt. Bei Hurtigruten hingegen ist es den Vierbeinern gestattet, in Allergikerkabinen - also solchen ohne Teppichboden - zu wohnen, allerdings dürfen sie diese nur zum Zwecke eines Landganges verlassen. Einzig 1A Vista erlaubt Hunden sowohl das Wohnen in der Kabine als auch das uneingeschränkte Bewegen an Board (solange sie an der Leine sind).
Ein weiterer negativer Punkt bei der Erwägung von Flussreisen mit Hund ist, dass auch Hunde durchaus seekrank werden können. Für diesen Fall ist es empfehlenswert, mit entsprechenden Tabletten ausgerüstet zu sein. Wer sich dessen bewusst ist und bei der Auswahl des Kreuzfahrt-Unternehmens darauf achtet, dass für den vierbeinigen Begleiter gut gesorgt ist, kann sich jedoch auf ein tolles Reise-Erlebnis freuen.