Wenn das Auge stark gerötet ist, juckt und brennt und sich anfühlt, als sei ein Fremdkörper darin, dann liegt in vielen Fällen eine Bindehautentzündung vor. Diese unangenehme Erkrankung der Bindehaut im Auge kann ganz unterschiedliche Ursachen haben und ist oftmals sogar ansteckend. Aber was genau ist eigentlich eine Bindehautentzündung, und was kann man dagegen tun?
Bindehautentzündungen entstehen auch durch Viren und Bakterien
Bei der Bindehaut, die in der Fachsprache Konjunktiva heißt, handelt es sich um eine sehr dünne Schleimhaut, die sich auf dem Augapfel befindet. Liegt an dieser Stelle eine Entzündung vor, wird diese Konjunktivitis oder im allgemeinen Sprachgebrauch auch Bindehautentzündung genannt. Diese entsteht unter anderem, wenn beispielsweise Staub oder Zugluft ins Auge geraten und dort Reizungen hervorrufen. Auch bei Menschen mit Allergien wie dem weit verbreiteten Heuschnupfen treten Entzündungen der Bindehaut häufiger auf. Als dritte mögliche Ursache gelten Viren und Bakterien. Bei dieser Variante der Konjunktivitis ist Vorsicht geboten: Liegen virale oder bakterielle Infektionen zugrunde, ist die Erkrankung hochansteckend. Betroffene sollten daher vermeiden, sich in die Augen zu fassen und sich häufiger die Hände waschen.
Eine Bindehautentzündung äußert sich durch Rötungen, einen vermehrten Tränenfluss und ein unangenehmes Jucken und Brennen. Bei vielen Betroffenen kommt es zu einer Schleimbildung, die dafür sorgt, dass die Augen buchstäblich verkleben. Manchmal treten auch Schmerzen beim Bewegen des Augapfels auf. Auch wenn eine Bindehautentzündung in vielen Fällen nicht gefährlich ist, sollte eine Behandlung aufgrund der unangenehmen Symptome etwa mithilfe von Augentropfen erfolgen, um das Wohlbefinden des Betroffenen möglichst rasch wiederherzustellen.
Was tun, wenn eine Bindehautentzündung vorliegt?
Die Konjunktivitis gehört zu den am häufigsten auftretenden Augenerkrankungen. Oftmals bedarf es nicht unbedingt einer medizinischen Behandlung: Eine leichte Bindehautentzündung heilt bei vielen Betroffenen binnen weniger Tage von selbst ab, ohne dass Maßnahmen ergriffen werden müssen. Halten die Beschwerden an oder werden diese als besonders quälend empfunden, ist es aber dennoch ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann auch die genaue Ursache für die Entzündung ermitteln und eine entsprechende Therapie einleiten.
Liegen der Konjunktivitis zum Beispiel Bakterien zugrunde, können Antibiotika verordnet werden, welche die Entzündung schnell beseitigen. Handelt es sich dagegen um eine virale Erkrankung, ist ein wenig mehr Geduld geboten, denn Antibiotika helfen hier nicht. Es kann einige Wochen dauern, bis diese Art der Konjunktivitis abgeklungen ist. Unterstützend ist eine Behandlung mit Augentropfen und Augensalben ratsam, die es sie frei verkäuflich auch in der Online-Apotheke gibt.
Es ist nicht immer notwendig, einen Termin beim Augenarzt zu machen. Betroffene sollten ihre Symptome aber genau beobachten. Kommt es zu Sehstörungen, starken Schmerzen, Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit, sollte unbedingt ein Fachmediziner hinzugezogen werden. Das gilt auch dann, wenn die Entzündung häufiger auftritt und der Verdacht auf eine Allergie als Ursache besteht. Dann muss der Auslöser für die Allergie ermittelt und angemessen behandelt werden, damit auch die Augen entlastet werden. Im Zweifelsfall raten Experten dazu, die Augen einmal untersuchen zu lassen und so auszuschließen, dass weitere Erkrankungen vorliegen, die über eine Bindehautentzündung hinausgehen. Das betrifft Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene, bei denen die Beschwerden erstmalig oder wiederholt auftreten.