Hundetraining: Mithilfe von Hunde-Kausnacks zum Ausbildungserfolg

Dana - Montag, 28. September 2020 - 10:04 Uhr
Bild von Lenka Novotná auf Pixabay
Bild von Lenka Novotná auf Pixabay

Ein Hund will gefordert werden - und braucht selbstverständlich eine gute Erziehung. Futter ist der ideale Weg, um das Hundetraining erfolgreich zu gestalten. Egal, ob bei der Grunderziehung, im Hundesport oder während einer Spezial-Ausbildung. Dabei sind die richtige Wahl der Trainingssnacks und der Einsatz der Leckerlis wichtig.

Mit Futter belohnen: Das richtige Timing

Grundkommandos beim Welpen, Leinenführigkeit oder komplexere Aufgaben im Hundesport beziehungsweise bei einer Spezial-Ausbildung: In all diesen Situationen ist Futter für die meisten Hunde die beste Belohnung und steigert die Motivation. Beim Training ist jedoch das Timing sehr entscheidend. Nicht vor der gewünschten Aktion, quasi als Lock- oder Bestechungsmittel, sondern erst direkt nach dem Ausführen der gewünschten Aktion ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um den Hund mit einem Snack zu belohnen.

Positive Verstärkung wird es genannt, wenn der Hund für ein erwünschtes Verhalten belohnt wird. Wer zu früh mit den Hunde-Kausnacks wedelt, riskiert, dass der Hund später nur gehorcht, wenn ihm ein besonders leckerer Snack in Aussicht gestellt wird. Im schlimmsten Fall tut er dann nur das, was er will.

Besser ist es, anschließend zu belohnen. Um exakt zu sein: Zwei Sekunden nach der gewünschten Aktion. So verknüpft der Vierbeiner seine Tat mit der Belohnung. Mehr als zwei Sekunden und der Hund ist sowohl gedanklich als auch mit der Nase bereits an der nächsten Sache dran. Das merken Hundehalter beispielsweise auch bei einem Spaziergang oder beim Wandern mit Hund besonders gut. Ein Snack, der zu spät angeboten wird, könnte dann sogar unerwünschtes Verhalten verstärken.

Ideal ist es deshalb, schnell zu agieren und die leckere Belohnung verbal anzukündigen. So lässt sich erwünschtes Verhalten punktgenau belohnen.

Besonderheiten und Vorteile von Trainingssnacks

Snacks fürs Training sollten sich unter anderem durch folgende Merkmale auszeichnen:

  • Die Snacks sind besonders klein, damit bei einer Trainingseinheit entsprechend viele Leckerlis gegeben werden können.

  • Die Snacks bestehen im Idealfall komplett aus Fleisch, damit die Verdauung nicht belastet wird.

  • Die Snacks sind fett- und kalorienarm, damit die tägliche Futtermenge nicht reduziert werden muss.

Hundesnacks aus Pferde-, Ziegen-, Enten-, Kaninchen-, Hirsch- oder Rehfleisch gelten als ideal. Aber auch Trainingssnacks aus weiteren Fleischarten wie z. B. Lachsfleisch, Putenfleisch, Truthahnfleisch und Kängurufleisch können als Belohnung verfüttert werden. Im Endeffekt steht immer der Hund im Mittelpunkt. Zwar möchte mancher Vierbeiner lieber Käsewürfel oder Leberwurstdrops als Belohnung haben. Aber auch diese Hundesnacks können sich lohnen, denn alle Snacks, die gerne gefressen werden, lassen sich im Training einsetzen.

Kausnacks, die zu Trainings- und Ausbildungszwecken eingesetzt werden, haben beispielsweise folgende Vorteile:

  • Die leckere Belohnung steigert die Motivation.

  • Der Hund verknüpft seine Tat mit einem positiven Erlebnis (leckerer Snack).

  • Snacks lassen sich im Gegensatz zu anderen Belohnungsmethoden fast immer und überall einsetzen.

Hundesnacks bei Erziehung und Training richtig nutzen: Bedürfnisorientiertes Belohnen

Um die natürlichen Bedürfnisse des Hundes zu befriedigen und um einen effektiven Trainingserfolg zu erreichen, können Kausnacks für Hunde ganz unterschiedlich eingesetzt werden. Denn je mehr sich die Belohnung an den Bedürfnissen des Hundes orientiert, desto mehr wird die Motivation des Hundes steigen.

Praxiserprobte Beispiele für bedürfnisorientiertes Belohnen:

  • Snack aus der Hand geben - Hund hat Kontakt zur menschlichen Bezugsperson

  • Snack werfen - Hund kann etwas hetzen

  • den Snack in der Hand erst beobachten lassen und erst dann werfen - Hund kann lauern und anschließend hetzen

  • Snack ins Wasser werfen - Hund kann trinken oder schwimmen und sich abkühlen

  • Snack verpacken - Hund kann etwas schütteln und zerfetzen

  • Snack suchen lassen - Hund kann seine Nase einsetzen

  • Snack in ein kleines Erdloch stecken - Hund kann stöbern und buddeln

  • Snack in die Baumrinde stecken - Hund kann den Baum beschnüffeln

  • Kausnack benutzen - Hund kann länger kauen und schlucken

Merke: Wenn die Belohnung ein Bedürfnis beim Hund befriedigt, wird sie sein Verhalten verstärken.

Fazit

Richtig getimtes, bedürfnisorientiertes Belohnen mittels Hundesnacks steigert die Motivation des Hundes beim Training und führt zum Erziehungserfolg.