Sommer, Sonne, Salmonellen

Dana -
Bild von congerdesign auf Pixabay
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Warum warme Tage das Risiko für Lebensmittelinfektionen erhöhen – und wie man sich schützt

Grillabende, Picknicks und Gartenpartys laden im Sommer zu gutem Essen und kühlen Getränken ein. Doch mit den warmen Temperaturen steigt auch die Gefahr von Lebensmittelinfektionen. Bakterien wie Salmonellen vermehren sich bei Hitze rasant und können schwere Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Verbraucher*innen sollten daher beim Transport, bei der Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln besonders achtsam sein.

Rohes Geflügel, Mayo & Co: Besonders keimgefährdet

„Besonders empfindlich sind Lebensmittel wie rohes Fleisch, Wurst, Milchprodukte und Gerichte mit rohem Ei“, warnt Verena Müller, Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Sachsen. „Sie gehören durchgehend gut gekühlt – am besten in eine Kühlbox oder Kühltasche mit Akkus. Und ganz wichtig: Gekühltes Essen zügig verzehren und nicht in der Sonne stehen lassen.“

Der Grund: Bereits bei Zimmertemperatur können sich aus wenigen Salmonellen innerhalb weniger Stunden Tausende Keime entwickeln. Besonders anfällig: rohes Geflügel, Hackfleisch, Eier, Fisch, Meeresfrüchte, Mayonnaise, Tiramisu oder Zabaione – aber auch pflanzliche Produkte wie Sprossen oder geschnittene Kräuter können betroffen sein.

Infektionen für Risikogruppen besonders gefährlich

Die Angst vor verdorbenen Speisen wie Nudelsalat oder Mett ist berechtigt. „Lebensmittel sollten nie lange ungekühlt in der Sonne stehen. Auch das spätere Kühlen macht sie nicht wieder sicher“, so Verena Müller. Für Risikogruppen wie Kinder, Schwangere, Ältere und immungeschwächte Personen kann eine Infektion schwere Folgen haben.

So lassen sich Lebensmittelinfektionen vermeiden:

  • Nur kleine Mengen kaufen und zügig verbrauchen.
  • Kühlpflichtige Produkte zuletzt einpacken und rasch kühlen.
  • Fleisch immer gut durchgaren (mind. 70 °C Kerntemperatur).
  • Hände und Küchenutensilien gründlich reinigen – besonders nach Kontakt mit rohem Fleisch.
  • Für Fleisch und Gemüse getrennte Schneidebretter verwenden.
  • Warme Speisen heiß halten (über 65 °C) oder rasch abkühlen.
  • Gerichte mit rohem Ei oder Fleisch im Sommer besser meiden.
  • Auf Geruch und Aussehen achten – im Zweifel lieber wegwerfen.

Fazit: Wer auf Hygiene achtet, Speisen gut kühlt und riskante Produkte meidet, schützt sich und andere – und vermeidet unnötige Lebensmittelabfälle.

Fragen zur Lebensmittelsicherheit? Die Expertinnen der Verbraucherzentrale Sachsen beraten gern. Termine gibt es online oder telefonisch unter 0341 – 696 29 29.

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen e. V.
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