Wie Anfänger Lehrgeld vermeiden
Dank der Digitalisierung ist es so einfach wie nie, am Börsengeschehen teilzunehmen. Ein internetfähiges Endgerät reicht aus, und schon ist man dabei. Der einfache Zugang zur Welt der Börse hat enorme Erwartungen freigesetzt. Viele Menschen fühlen sich berufen, im Trading ihr Glück zu versuchen. Unterstützt werden Anleger durch Broker, die auf ihrer Plattform Tradern immer raffiniertere Tools anbieten, um anhand grafischer Darstellungen einem möglichen Trend auf die Spur zu kommen.
Doch spätestens jetzt wird es Zeit, auf die Euphoriebremse zu treten. Die starke Konkurrenz und der Charakter des Tradings als annäherndes Nullsummenspiel machen es nötig, eine Trading-Strategie zu entwickeln, die zu richtigen Entscheidungen verhilft und vor Verlusten schützt, die nicht mehr zu verkraften sind.
Weichenstellung durch Wahl des Brokers
Die erste Aufgabe, vor der Trader stehen, ist die Wahl des richtigen Brokers. Dieser stellt das Depot mit Guthaben bereit und ermöglicht den Zugang zu Handelsplätzen. Um sich für einen versierten Vermittler zu entscheiden, ist es wichtig, auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Dafür wird die Höhe der Gebühren den Leistungen gegenübergestellt. Für den Anbietervergleich ist die Zahl der Handelsplätze und Anlageklassen relevant. Darüber hinaus sollte die Plattform übersichtlich, leicht zugänglich sowie ästhetisch ansprechend sein. Ebenso versteht sie es, mit schnellen Ladezeiten und Stabilität zu überzeugen. Mehr zum Thema finden Anfänger in diesem Trading Tutorial.
Seine Seriosität belegt der Broker mit einem Zertifikat einer anerkannten Regulierungsbehörde. Der Kundenservice zeichnet sich durch eine schnelle Reaktionszeit sowie Kompetenz aus, während das aufbewahrte Vermögen durch eine garantierte Einlagensicherheit sowie eine getrennte Kontoführung geschützt wird.
Mögliche Unterstützungen sind ein kostenloses Demokonto, Börsenkurse in Echtzeit, personalisierte Wirtschaftsnachrichten und Benachrichtigungen bei voreingestellten Ereignissen. Bei der Chartanalyse lassen sich die einzelnen Tools der verschiedenen Broker gut miteinander vergleichen. Entscheidend ist hierbei die Art und Verständlichkeit der grafischen Darstellung der Kurshistorie.
Am Anfang ist Vorsicht geboten
„Aller Anfang ist schwer", sagt der Volksmund, und für das Trading gilt dies umso mehr. Enorme Verluste sind in dieser Phase leider die Regel und nicht die Ausnahme. Viele Trader verlieren gar ihre ganze Investition im Verlauf der ersten Monate. Diverse Schutzmechanismen sind deshalb notwendig.
Wir empfehlen eine gründliche Vorbereitung, bevor man sich in das Haifischbecken Börse stürzt. Die Option des kostenlosen Demokontos sollte unbedingt genutzt werden. Wer die erste Zeit um echtes Geld spielt, sollte Anlageklassen mit hohem Risikopotenzial meiden, wofür der Anlagehorizont, die Volatilität und Liquidität erste Anhaltspunkte bieten. Weiterhin wird der Hebel links liegen gelassen, denn er ist ein Instrument für Fortgeschrittene.
Persönliche Trading-Strategie verhilft zur Konsistenz
Im Trading sieht man leicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Vor dem Chaos der Beliebigkeit sei hiermit gewarnt. Eine persönliche Trading-Strategie verhilft zu konsistenten Entscheidungen und ist dem eigenen Trading-Profil angepasst. Anleger können sich nämlich in vielen Aspekten voneinander unterscheiden.
Dies betrifft ihre Risikoneigung, ihren Anlagehorizont und ihre Herangehensweise an das Trading, ob sie eher intuitiv oder rational ihre Entscheidungen treffen. Außerdem bevorzugen manche Börsianer eher die technische Analyse, während wiederum andere ihr Steckenpferd in einer ausgereiften Fundamentalanalyse haben.
Wichtig ist, dass die persönliche Trading-Strategie kein enges Korsett ist, sondern auf Basis der im Laufe der Zeit erworbenen Erfahrungswerte kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt wird. Noch bedeutender ist es, die Handelsinstrumente an die eigene Trading-Persönlichkeit auszurichten. Daher sollten Trader mit dem Augenmerk auf einen langen Anlagehorizont und die Fundamentalanalyse sich sicher nicht für den Hochfrequenzhandel (HFT) entscheiden.
Das Risiko-Management bietet Sicherheit
Egal, ob Anfänger oder Profi, ein Risiko-Management sollten alle Trader haben. Denn damit schützen sie sich vor existenzbedrohlichen Verlusten und einem Abdriften in eine Sucht. Um Letzteres zu verhindern, vermeiden sie Overtrading, hören auf, wenn die Lust abklingt, und geben anderen Dingen im Leben genug Raum. Nie geben sie mehr aus, als es das eigene Budget zulässt. Sie nutzen die Order „Stop-Loss" zur Verlustbegrenzung und lassen Emotionen außen vor. Sowohl eine frustrierende Niederlagenserie als auch eine Welle des Erfolges sind kein Grund dafür, dass die Gefühlswelt die Oberhand über den Verstand gewinnt, da andernfalls die Treffergenauigkeit sinkt.