Wände richtig verputzen: Praxistipps

Dana -
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Wer eine Innenwand in Eigenregie verputzen möchte, dem sei gesagt: Das Verputzen ist weit weniger kompliziert als vermutet. Zudem fällt der Aufwand geringer aus als beim Verputzen der Außenwand. Ein weiterer Vorteil: Hobbyhandwerker können die Innenwände zu jeder Tageszeit bearbeiten und sind nicht abhängig von Wetterverhältnissen.

Doch kann man eine Wand in jedem Fall selbst verputzen und welche Materialien sind notwendig? Und wie gehen Hobbyhandwerker Schritt für Schritt vor?

Kann man eine Wand selbst verputzen?

Renovierungsarbeiten fallen kostenintensiv aus. Umso glücklicher sind Hobbyhandwerker, wenn diese einen Großteil der Arbeiten selbst verrichten können. Die gute Nachricht: Eine Innenwand können auch unerfahrene Handwerker mit dem passenden Werkzeug zum Verputzen selbst verputzen.

Beim Putz handelt es sich dabei um einen spezifischen Belag, der auf gegossenen, gemauerten oder montierten Wänden aufgetragen werden kann. Dieser verfestigt sich und schützt die Wände anschließend vor äußeren Einflüssen. Außerdem lassen sich durch den Putz Unebenmäßigkeiten und Löcher ausbessern, sodass die Oberfläche glatt ausfällt.

Differenziert werden Außen- und Innenputze. Erstgenannte werden für Fassaden eingesetzt. Letztgenannte kommen im Innenbereich zum Einsatz. Insbesondere hier kann der Putz vielfach gestaltet werden und stellt so ein optisches Highlight dar.

Wände verputzen innen: Welche Materialien brauche ich?

Ganz gleich, ob Hobbyhandwerker einen Neubau selbst ausbauen oder eine bestehende Immobilie sanieren möchten: Der Putz stellt eine wichtige Komponente dar, um die Innenwände zu schützen. Wichtig ist, dass die Arbeiten sauber und sorgfältig ausgeführt werden. So erzielen die Handwerker ein optimales Ergebnis.

Doch welche Materialien benötigen diese zum Verputzen der Innenwände? Folgende Utensilien sollten bereitgelegt werden:

  • Putz,
  • Putzprofile,
  • Eckschienen,
  • Malervlies,
  • Grundierung,
  • Spachtelmasse,
  • Abziehplatte,
  • Kelle,
  • Gitter-Rabot,
  • Reibebrett,
  • Armierungsgewebe,
  • Gewebebänder,
  • Klebebänder,
  • Eimer,
  • Bohrmaschine (mit Quirl-Aufsatz),
  • Cuttermesser,
  • Malerquast.

Wand verputzen: die Vorbereitung

Im ersten Schritt stellen sich Handwerker die Frage: Welchen Putz benötige ich? Kalkzementputz ist ein Universalputz. Dieser wird im Innenbereich als Leichtputz angewendet und eignet sich besonders für Feuchträume. Gipsputz für den Innenbereich dient als Basis für Tapeten, Fliesen und Anstriche. Dekorputze wiederum werden direkt auf dem Untergrund aufgetragen. Sie verleihen Räumen ein  besonderes Flair.

Im zweiten Schritt ermitteln Handwerker ihren Materialbedarf. Dafür messen diese die Decken und Wände mit einem Laser-Entfernungsmessgerät aus.

Dann gilt es, den Raum auszuräumen und das Malervlies auf dem Boden auszubreiten. Wichtig ist, dass das Vlies am Rand verklebt wird. Danach sollten alle Sicherungen herausgedreht werden, bevor die Steckdosen entfernt werden können.

Putz auftragen: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Die Tapeten werden mit einem Malerspachtel entfernt.

  2. Mit der Waschbürste wird der Tapetenkleister abgetragen.

  3. Im nächsten Schritt passen Handwerker die Schnellputzprofillängen an. Dafür greifen diese auf einen Winkelschleifer und eine Trennscheibe zurück.

  4. Nun setzen diese die Markierungen für die Schnellputzprofile.

  5. Dann befeuchten Handwerker die Wand an den Markierungen mit dem Drucksprühgerät.

  6. Nun werden alle 40 bis 60 Zentimeter Schnellputzprofile gesetzt. Der Seitenabstand beträgt 30 Zentimeter.

  7. Putzschäden sollten nun ausgebessert werden. Dafür nutzen Handwerker den Hammer und Meißel. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Gitterrabot einzusetzen.

  8. An den Fenstern setzen Handwerker Eckschienen. Diese können das Verputzen erleichtern und die Kanten vor Schäden schützen.

  9. Für den Deckenputz bringen Handwerker selbstklebendes Klebeband an. Dieses erzeugt eine ästhetische Kante.

  10. Nun tragen die Handwerker den Putz auf.

  11. Dafür wird die Wand befeuchtet.

  12. Dann mischen die Nutzer den Putz im Mörtelkübel an.

  13. Mit der Glättekelle wird dieser nun von unten nach oben auf die Wand aufgetragen. Der Putz sollte dicker ausfallen als die Schnellputzprofile.

  14. Mit der Abziehlatte entfernen die Handwerker überflüssigen Putz.

  15. Die Ränder können mit einem Fassadenspachtel bearbeitet werden.

  16. Nun gilt es, die Fenster und Ecken auszuarbeiten. Dies gelingt mit einer Abziehlatte.

Das Fazit – die Innenwände verputzen

Innenputze wie Gipsputz lassen sich schnell verarbeiten. Lehm wiederum erzeugt ein optimales Raumklima, weshalb sich das Material für Allergiker eignet. Kalkputz reduziert die Schimmelbildung und wird deswegen bevorzugt in Feuchträumen wie Badezimmern mit den passenden Badezimmereinrichtungen eingesetzt.

Um eine Wand selbst zu verputzen, sollten Hobbyhandwerker die entsprechenden Materialien zurechtlegen und sich für einen Putz entscheiden. Der Boden wird anschließend mit Malervlies bedeckt. Bevor die Steckdosen abgenommen werden, sollte die Verbindung zum Stromnetz unterbrochen werden.

Dann entfernen die Handwerker die Tapeten und bringen die Schnellputzprofile sowie Eckschienen an. Dann wird der Putz angerührt und aufgetragen.