Wie Risiken durch Unwetter richtig abgesichert werden
Sturm, Blitz, Hagel und Starkregen: In den letzten Tagen blickten vor allem Besitzer*innen von Wohneigentum besorgt auf Nachrichten und Wettervorhersage. Ob überflutete Keller, zerstörte Dächer oder umgestürzte Bäume, Schäden durch Unwetter treten in den letzten Jahren regelmäßig auf und damit verbunden der Wunsch nach passender Versicherung.
In der Regel kommt für Schäden am Eigenheim die Wohngebäudeversicherung auf. „Nur muss man genau hinschauen, was in der eigenen Police versichert ist. Nicht alle genannten Risiken sind immer im Vertrag abgedeckt. Sogenannte Elementarschäden, wie etwa Überschwemmung, müssen zusätzlich versichert werden und sind nicht immer automatisch im Versicherungsschutz inbegriffen“, erklärt Madlen Müller von der Verbraucherzentrale Sachsen. Zusätzlich deckt der Elementarschutz der Wohngebäudeversicherung auch Schäden durch Erdrutsch, Erdbeben oder Erdsenkung ab.
Allerdings handhaben Anbieter den Versicherungsschutz mitunter ganz individuell. Hierunter zählt auch die Prämiengestaltung: Umso größer das Risiko, desto höher in der Regel auch die Versicherungsprämie. „Mitunter ist es auch so, dass Verbraucher für das eigene Haus gar keine Elementarschadenversicherung angeboten bekommen und das kann zu einem großen Problem werden“, weiß Müller. Ein Missstand den die Verbraucherzentrale Sachsen schon lang auf dem Radar hat und eine Elementarschadenpflichtversicherung fordert.
In der Beratung zeigt sich ein äußerst heterogenes Bild: Es gibt Verbraucher*innen, die fälschlicherweise von einem Versicherungsschutz ausgehen und im Schadensfall von den anstehenden Reparaturkosten kalt erwischt werden. Aber es gibt auch Jene, die die Gefahr von Naturereignissen verkennen. Besonders belastend ist es allerdings, wenn Betroffene eine Versicherung möchten aber keine erhalten, weil das Haus unter Umständen in einem Risikogebiet steht.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hält daher an ihren Forderungen fest, die Elementarschadenpflichtversicherung möglichst bald einzuführen. „Die Diskussion ist nicht neu, aber die Wetterereignisse der letzten Tage zeigen, dass sie nach wie vor aktuell und wichtig ist. Es muss etwas passieren“, fordert Müller.
Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet unabhängige Beratung rund um die Wohngebäudeversicherung sowie einen individuellen Versicherungscheck an, der regelmäßig Sparpotentiale oder fehlenden Schutz aufdeckt.