Woran erkennt man hochwertiges Olivenöl?

Dana - Donnerstag, 8. September 2022 - 14:33 Uhr
Bild von Steve Buissinne auf Pixabay
Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Olivenöl – ein gesunder Alleskönner. Dank ungesättigter Fettsäuren soll das flüssige Gold Herzinfarkte, Schlaganfälle und Arterienverkalkungen vorbeugen. Da lohnt es sich, zur hochwertigen Flasche zu greifen. Aufgrund strenger Regelungen in der EU gibt es bei uns kein minderwertiges oder schlechtes Olivenöl. Zwischen gutem und ausgezeichnetem Olivenöl gibt es dennoch ein paar Unterschiede. Wie Sie diese erkennen? Das erfahren Sie hier!

Ein Blick auf das Etikett

Der erste Blick sollte auf das Etikett der Flasche fallen. Mit wenigen Informationen lässt sich einiges über die Qualität sagen.

Herkunft

Die Big 3 in der Produktion von Olivenöl sind Spanien, Italien und Griechenland. Spanien allein macht mehr als die Hälfte der gesamten Weltmarktproduktion aus. Eine D.O.P. Zertifizierung auf italienischen Ölen gibt Garantie über die Herkunft der verwendeten Oliven und einen Säuregehalt unter 0,4 Prozent. Ein Bio-Siegel vermittelt zusätzliche Sicherheit über Qualität und ökologischen Anbau. Ein solches Siegel finden Sie beispielsweise beim Rincón de la Subbetica Olivenöl.

Olivensorten

Die Olivensorte sollte unbedingt auf dem Etikett stehen. Mischungen verschiedener Sorten sind nicht gleich schlecht. Es existieren auch Mischungen bester Qualität. Vorsicht ist geboten, wenn das Olivenöl in verschiedenen Mühlen verarbeitet wurde oder gar keine Angaben zum Abfüller gemacht werden. Das kann bedeuten, dass Oliven verschiedener Qualitäten, Regionen oder sogar Jahrgänge miteinander vermischt wurden.

Haltbarkeit

Je hochwertiger das Olivenöl, umso länger ist es haltbar. Erstklassige Öle sind bis zu zwei Jahre haltbar. Am liebsten haben sie es in einem dunklen, kühlen und gut verschlossenen Raum. Perfekt geeignet sind Keller oder Vorratskammern mit Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad.

Säuregehalt

Der Säuregehalt variiert je nach Qualitätsstufe. Grundsätzlich gilt ein niedriger Säuregehalt als besonders fein und qualitativ. Echte Kenner schwören auf einen Gehalt von 0,4 Prozent.

Verschiedene Güteklassen

Es werden mehr als 1.000 verschiedene Olivensorten angebaut, etwa 150 sind für die Produktion von Olivenöl geeignet. Drei Güteklassen sind für uns von Bedeutung.

  • Extra Vergine: Oder extra nativ genannt, steht für die beste Qualität. Der Säuregehalt darf 0,8 Prozent nicht überschreiten. Das Öl ist ausgezeichnet, was Geschmack und Geruch betrifft.

  • Vergine: Hier darf der Säuregehalt maximal zwei Prozent betragen. Es entsteht ein entsprechend leicht säuerlicher Geschmack.

  • Einfaches Olivenöl: Mit bis zu zwei Prozent Säuregehalt und mildem Geschmack handelt es sich um eine Mischung aus nativem und raffiniertem Öl.

Übrigens: Laut EU-Verordnung dürfen Olivenöle ausschließlich kalt gepresst werden. Dieser Zusatz sagt nichts über die Qualität aus, sondern ist Voraussetzung.

Persönlicher Geschmack

Entscheidend für den Erfolg beim Kauf sind persönliche Vorlieben. Wie beim Wein sind Geschmäcker beim Öl verschieden. Um sicherzugehen, hilft nur probieren. Ein paar Anhaltspunkte können allerdings Hinweise auf den Geschmack geben.

Erntezeitpunkt

Unreife Oliven sind grün, dann werden sie grün-violett und komplett gereift sind sie schwarz. Der Zeitpunkt der Ernte beeinflusst den Geschmack. Mit zunehmender Reife nimmt auch der Säuregehalt zu.

  • Grüne Oliven: Schmecken fruchtiger, intensiver und etwas bitter. Sie sind gut geeignet für Salate und als Topping auf Pizza oder Baguette.

  • Violette bis schwarze Oliven: Sie sind meistens milder im Geschmack und besser zum Kochen und Braten geeignet.

Olivensorte

Welche Sorte verwendet wurde, entscheidet ebenfalls über den Geschmack. Diese variieren von mild bis herb, frisch, fruchtig, nussig oder besonders intensiv. Vertrauenswürdige Händler machen oft genaue Angaben zu Geschmack und Aroma.

Fazit

Bei allen oben genannten Faktoren darf nicht vergessen werden, dass Qualität auch ihren Preis hat. Hochwertige Olivenöle dürfen gerne etwas mehr kosten, der Geschmack und die gesundheitlichen Vorteile sind es wert. Empfehlenswert ist es, anfangs erst einmal ein kleineres Fläschchen zu probieren, um den persönlichen Favoriten zu finden.