450 Jahre Schloss Augustusburg bei Chemnitz – Auftakt zum Jubiläumsjahr 2022 mit Festgottesdienst am 30. Januar

Dana -
Blick in die Kirche auf Schloss Augustusburg (Foto: Lutz Zimmermann)
Blick in die Kirche auf Schloss Augustusburg (Foto: Lutz Zimmermann)

(lifePR) (Augustusburg, 20.01.2022) 

Das Jahr 2022 beginnt in Sachsen mit einem großen Jubiläum der Kultur und Zeitgeschichte. Das Renaissanceschloss Augustusburg und sein Jubiläum stehen dabei im Mittelpunkt: 450 Jahre bewegte Geschichte liegen seit der Fertigstellung im Jahr 1572 hinter dem Jagd- und Lustschloss. Ab dem 30. April wird der bundesweit renommierte Kulturort zum Schauplatz der innovativen, historisch-multimedialen Sonderausstellung "Kurfürst mit Weitblick – Das Leben und Wirken von Landesvater August von Sachsen".

Ganzjährig kulturelles Programm

"Das Festjahr wird mit einem ganzjährigen kulturellen Programm unsere Gäste in die Welt der Renaissance entführen. Vorträge, Kulinarik, ein Jubiläumskonzert sowie das Schloss- und Stadtfest sind Teil des Jubiläumsprogramms", so Patrizia Meyn, Geschäftsführerin der Augustusburg / Scharfenstein / Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH.

Zum Auftakt des Festjahres wird in der Schlosskirche von Schloss Augustusburg, eine der ersten protestantischen Kirchenneubauten ihrer Zeit, am 30. Januar 2022 um 16:00 Uhr ein Festgottesdienst begangen – auf den Tag genau 450 Jahre nach der Kirchweihe. Die Schlosskirche ist nicht nur wegen ihrer original erhaltenen Barockorgel von Georg Renkewitz ein Mekka für Musikfreunde, sie beherbergt zudem mit dem großen Altarbild und der Kanzel zwei weltberühmte Kunstwerke von Lucas Cranach d. J.

Die Leitung des Festgottesdienstes übernimmt Pfarrer Uwe Winkler von der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde St. Petri Augustusburg. Tobias Bilz, Landesbischof der Evangelischen-Lutherischen Landeskirche Sachsens, wird zu diesem besonderen Anlass die Predigt halten.

Die musikalische Ausgestaltung erfolgt durch das Dresdner Ensemble „Corona harmonica“ unter der Leitung von Jan Katzschke. Clemens Heidrich (Bariton), Thomas Friedlaender (Zink, historisches Blasinstrument) und Jan Katzschke (Orgel) spielen ausgewählte Musik vom Dresdner Hof, wie sie in den ersten 50 Jahren nach der Weihe der Kapelle erklungen sein dürfte. Werke von Heinrich Schütz, Michael Praetorius, Hans Leo Haßler und Matthias Weckmann werden erklingen.

Besucher werden gebeten, sich aus Gründen der Kontaktnachverfolgung vorab online über den Ticket-Shop von DIE SEHENSWERTEN DREI kostenfrei anzumelden. Des Weiteren gilt für alle Besucher die 3G-Regel (Geimpft, Genesen, Getestet) sowie die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Die Dauer des Festgottesdienstes beträgt ca. 60 Minuten. Die Schlosskirche ist nicht beheizt. Bei Rückfragen zum Festgottesdienst steht der Gästeservice telefonisch unter +49 (0) 37291 3800 zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Schlosskirche auf Schloss Augustusburg

Mitte des 16. Jahrhunderts war Kurfürst August von Sachsen (1526-1586) der Führer der deutschen Protestanten und trug dazu bei, das friedvolle Zusammenleben von Katholiken und Protestanten im Reich zu sichern. Das Kurfürstenpaar August und Anna war lutherisch gesinnt und forcierte den Aufbau einer Lutherischen Landeskirche.

Die Schlosskirche auf Schloss Augustusburg wurde von dem niederländischen Baumeister Erhard van der Meer entworfen. Als Vorbild diente die Kirche auf Schloss Hartenfels, welche als erster protestantischer Kirchenneubau der Welt gilt und 1544 von Martin Luther selbst geweiht wurde.

Der Wittenberger Maler Lucas Cranach d. J. erhielt von Kurfürst August den Auftrag für das Altargemälde und die Kanzel. Das Altargemälde zeigt die kurfürstliche Familie am Fuß des gekreuzigten Christi mit 14 ihrer 15 Kinder. Es ist das einzige erhaltene Bildnis der kurfürstlichen Familie im zeitgemäßen Habitus der Renaissance.

Am 30. Januar 1572 wurde die Augustusburger Schlosskirche schließlich durch den kursächsischen Hofprediger Philipp Wagner in Anwesenheit des Kurfürstenpaares eingeweiht. In den drei aus diesem Anlass gehaltenen Predigten verwies Wagner auf die Predigt Martin Luthers, mit der dieser 1544 die Kirche von Schloss Hartenfels in Torgau eingeweiht hatte. Für den Kurfürsten und seine Frau gab zudem es einen direkten Bezug zu Torgau, da sie 1548 in der Torgauer Schlosskirche getraut worden waren.

Quelle: lifePR