Panometer Dresden zeigt ab 30. Januar 2021 wieder 360°-Panorama "DRESDEN IM BAROCK"

Dana -
© asisi
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Nach Yadegar Asisis Panorama der zerstörten Stadt Dresden 1945 ist ab dem 30. Januar 2021 mit DRESDEN IM BAROCK wieder eine völlig andere Seite der Dresdner Geschichte im Panometer zu entdecken - die Stadt auf dem Höhepunkt der Prachtentfaltung als barockes "Florenz an der Elbe".

Das Datum wurde nicht zufällig gewählt, denn der 30. Januar galt lange als ein möglicher Geburtstag des venezianischen Malers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto. Sein „Canaletto-Blick“ prägt bis heute das Selbstverständnis der sächsischen Landeshauptstadt. Bis zu seinem „echten“ Geburtstag – am 20. Mai 2022 würde Canaletto seinen 300. Geburtstag zelebrieren – feiert das Panometer Dresden sein „Geburtstagsjahr“ mit Besucherangeboten und Veranstaltungshighlights. Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie werden nähere Details dazu jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

„DRESDEN IM BAROCK – Mythos einer Sächsischen Residenzstadt“

Für das 360°-Panorama hat Yadegar Asisi die Ereignisse der Augusteischen Periode zwischen 1695 und 1760 verdichtet und in dem Riesenrundbild zusammengeführt. Die Szenerie ist gefüllt mit dem pulsierenden Leben aus der Zeit des Barock. Zu sehen ist die sächsische Metropole in der Blüte ihrer architektonischen Pracht. Der Blick schweift vom Turm der Katholischen Hofkirche über die dicht bebauten Gassen, Plätze und die einzelnen Höfe des Residenzschlosses bis zum Zwinger, über berühmte Kirchen wie die Frauenkirche oder die (alte) Kreuzkirche, Paläste wie die Brühlschen Herrlichkeiten oder das Japanische Palais auf dem anderen Elbufer bis in Richtung Meißen im Norden oder Pillnitz im Süden - eine Stadtlandschaft aus Renaissance- und Barockarchitektur, deren Kulisse von der Neustädter Seite dank der Veduten von Canaletto und trotz der Zerstörungen 1945 noch heute das Bild von Dresden prägt.

Szenen mit historisch belegten Personen wie z.B. Zar Peter I., Johann Sebastian Bach oder Casanova befeuern den "Geruch der Zeit". Sänftenträger auf den Gassen, Marktfrauen in ihren Ständen oder Possenreißer auf den Plätzen lassen den Alltag von jedermann lebendig werden. Eine Tag- und Nachtsequenz sowie die dezente Geräuschkulisse und die Hintergrundmusik runden die Zeitreise ab. Die einführende Ausstellung um das Riesenrundbild herum führt in die prächtige Residenzstadt der barocken Kurfürsten von Sachsen ein. In einem Farbrausch aus Purpur, Blau, Schwarz und Gold werden Details zum Hof, den Bürgern oder der Kirche in Dresden vorgestellt. Ein filmisches Making-of gibt Einblicke in die Intention von Yadegar Asisi und dokumentiert die Entstehung des komplexen 360°-Panoramen seit 2006.

Seit der Studienzeit in den 1970er Jahren an der TU Dresden hat Yadegar Asisi eine besondere Beziehung zur Stadt Dresden. Für ihn hat die lange Geschichte der sächsischen Metropole im Herzen Europas eine europäische Dimension: Mal war zum Beispiel die dynastische Bindung von Kursachsen an protestantische Höfe wie Dänemark oder Brandenburg prägend, ab dem 18. Jahrhundert suchten sie eine enge Annäherung an katholische Herrscher, allen voran das Kaiserhaus in Wien, aber auch den französischen Hof oder Kurbayern.

Aufgrund des Umbaus wird das derzeit ausgestellte Panorama „DRESDEN 1945 – Tragik und Hoffnung einer Europäischen Stadt“ noch bis zum 24. Januar 2021 zu sehen sein. Während des Motivwechsels bleibt das Panometer Dresden vom 25. bis 29. Januar 2021 geschlossen.

Quelle: DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG