Qualität, Technik & Preis – mehr als überzeugend! Das meistkopierte Motorrad der Welt – DKW RT 125

Dana -
Yamaha YA-1 von 1955 in der Sonderschau Das meistkopierte Motorrad der Welt - DKW RT 125 © Schloss Augustusburg
Yamaha YA-1 von 1955 in der Sonderschau Das meistkopierte Motorrad der Welt - DKW RT 125 © Schloss Augustusburg

Neue Sonderschau im Motorradmuseum Schloss Augustusburg

Ein Motorrad aus Sachsen, in etwa 10 Ländern und von namenhaften Herstellern wie Yamaha oder Harley-Davidson bis ins kleinste Detail kopiert. Klingt unglaublich? Ist aber wahr! Die DKW RT 125 ist die kleine Sensation aus Zschopau, die es zu weltweitem Ruhm brachte. Diesem einzigartigen Phänomen widmet sich ab 29. April 2023 eine Sonderschau im Motorradmuseum Schloss Augustusburg! Zum Start treffen sich RT-Fahrer und Liebhaber aus ganz Deutschland zu einem Treffen der besonderen Art.

DKW RT 125 eines der meist gebauten Motorräder in Deutschland

Mit rund 450.000 Stück gilt die DKW RT 125 bis heute als eines der meist gebauten Motorräder in Deutschland. Gefertigt ab 1939 in Zschopau in Sachsen, unweit von Schloss Augustusburg, wurde die Maschine dank Technik, Qualität und Preis-Leistungsverhältnis schnell ein Verkaufsschlager. Dies blieb auch international nicht unbemerkt und so wurde die Maschine, nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr patentgeschützt, von zahlreichen prominenten internationalen Herstellern bis ins kleinste Detail kopiert. Die neue Sonderschau im Motorradmuseum Schloss Augustusburg zeigt verblüffend ähnliche Maschinen aus Großbritannien, Polen, der Sowjetunion, Schweiz, den USA oder sogar Japan. Darunter ist mit der BSA Bantam von 1951 sogar eine exakt gespiegelte Kopie der RT 125. Ein echtes Highlight ist die ausgestellte Harley-Davidson S 125 von 1948, deren Aufbau ebenso auf der DKW RT 125 basiert. Denn nach dem Krieg war auch in Amerika die Nachfrage nach kleinen, preiswerten Motorrädern groß und der deutsche Verkaufsschlager ein willkommenes Vorbild.

Bei der Gestaltung der Ausstellung unterstützte Claus Uhlmann, Autor von „RT 125 – Das kleine Wunder aus Zschopau“ und Motorradexperte aus Dorfchemnitz, die Museumsabteilung der A/S/L Schlossbetriebe gGmbH. Der gelernte Kfz-Mechaniker fährt seit 1982 eine MZ RT 125/2, ein Erbstück von seinem Onkel, und besaß auch einige der unzählbaren Kopien. Ihn beschäftigt seit Jahren die DKW- und MZ-Geschichte, natürlich vor allem die der RT-Reihe. „Die DKW RT 125 ist die genialste Konstruktion von Oberingenieur Hermann Weber. Eine leichte, einfache Gebrauchsmaschine, wohlgemerkt nicht primitiv. Die Beschränkung auf das Notwendigste macht die 125er zu einem Meilenstein in der Motorradgeschichte. Dass die Maschine nun auf Schloss Augustusburg in einer Sonderausstellung geehrt wird, ist auch eine Würdigung für Hermann Weber und die fähigen Facharbeiter und Ingenieure, die „beim Rasmussen“ in Zschopau solch tolle Motorräder bauten“ freut sich Claus Uhlmann.

Einblick von der Entwicklung bis zur Einstellung der Produktion

Besucher erhalten einen Einblick in den Einsatz und die Entwicklung der legendären Maschine von der Vorkriegszeit über den 2. Weltkrieg bis hin zur DDR und dem letzten Motorrad, das 1957 in Ingolstadt vom Band lief. Dabei erlebte das Gefährt kurz vor der Einstellung der Produktion noch einen Höhenflug: Von 1951 bis 1957 war die RT 125 die meistgekaufte Maschine ihrer Klasse in Deutschland. Mit ihren einschlägigen technischen Merkmalen war die DKW RT 125 über Jahrzehnte ein beliebtes Modell mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. So wurde während des 2. Weltkriegs ab 1943 sogar ein Wehrmachtsmodell mit spezifischen Modifikationen produziert.

Biker-Ticket für echte Technikfans

Ein Tipp für echte Technikfans: seit Februar 2023 gibt es für motorradbegeisterte Besucher ein ganz spezielles Angebot, mit dem nun auch die neue Sonderschau zu sehen ist: das Biker-Ticket. Unter einem Ticket sammeln sich gleich vier herausragende regionale Museen: das Motorradmuseum Schloss Augustusburg, Schloss Wildeck in Zschopau, das Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz e. V. sowie das Deutsche Enduromuseum in Zschopau. „Für RT-Fans gilt: bei allen unseren Kooperationspartnern gibt es Zeugnisse der beliebten und oft kopierten Maschine zu bewundern – ein Besuch lohnt sich!“ sagt Patrizia Meyn, Geschäftsführerin der A/S/L Schlossbetriebe gGmbH.

RT-125-Biker-Treff zur Eröffnung

Die Sonderschau wird mit einem besonderen Motorrad-Treffen angemessen eröffnet: am 29. April treffen sich zum „RT-Biker-Treffen“ RT-Fahrer und Liebhaber aus ganz Deutschland auf dem Schlosshof des Bikerschlosses Augustusburg. Eingeladen sind alle RT-Enthusiasten, egal ob Original oder Nachbau aus aller Welt. Tickets für das Treffen gibt es bereits vorab online. Besucher sind herzlich eingeladen, die Vielfalt der RT-Welt an diesem Tag auch außerhalb der Museumsmauern zu bestaunen. Wer an diesem Tag noch nichts genug RT-Luft geschnuppert hat, kann sein vorab online gekauftes Veranstaltungsticket vor Ort auch in ein Biker-Ticket upgraden.

Im Rahmen der Vortrags-Reihe „Benzingeflüster“ startet ab Mai das Begleitprogramm zur Sonderschau auf Schloss Augustusburg. RT-Experte Claus Uhlmann gibt an zwei Terminen umfangreiche Einblicke über das Phänomen aus Sachsen mit Blick auf die zahlreichen Kopien. Start ist bereits am 10. Mai 2023 um 17 Uhr. Tickets für die begrenzten Plätze sind ab sofort online verfügbar.

Das meistkopierte Motorrad der Welt – DKW RT 125
Sonderausstellung Motorradmuseum Schloss Augustusburg
ab 29. April 2023

Öffnungszeiten:
April – Oktober täglich
Öffnung 10 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr

November – März täglich
Öffnung 10 Uhr, letzter Einlass 16 Uhr

Hinweis: Die Museen schließen jeweils 1 Stunde nach dem letzten Einlass. Wir empfehlen 2 Stunden für den Besuch einzuplanen.

www.augustusburg-schloss.de/

Quelle: Augustusburg / Scharfenstein / Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH