Wiedereröffnung des 360°-Panorama »DRESDEN 1945 - Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt«

Dana -
Foto: Tom Schulze © asisi
Foto: Tom Schulze © asisi

Die mit dem German Design Award 2016 ausgezeichnete Panoramaausstellung »DRESDEN 1945 – Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt« ist ab dem 12. Januar im Panometer Dresden zu sehen. Das Panorama wird bereits zum fünften Mal präsentiert und freut sich konstanter Beliebtheit sowohl bei Gästen der Stadt sowie den Dresdnern. Daher wird es in dieser Laufzeit länger gezeigt – mindestens bis Herbst 2019.

Das etwa 3.000 qm große Panorama DRESDEN 1945 zeigt die zerstörte Innenstadt von Dresden unmittelbar nach den alliierten Bombardements im Februar 1945. Im Maßstab 1:1 erlebt der Betrachter die Ausmaße der Zerstörungen wie vor 74 Jahren vom Rathausturm am Rande der Altstadt. Über der Szenerie liegen schwere Rauchschwaden und einzelne Brände erleuchten die apokalyptische Trümmerlandschaft.

Eine begleitende multimediale Ausstellung führt in die Thematik ein. Entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Historiker Steffen Liebscher als wissenschaftlichem Betreuer und Mathias Thiel, Kreativdirektor der asisi GmbH, spannt sie den Bogen der Stadtgeschichte von der Jahrhundertwende um 1900 über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus bis hin in die Nachkriegszeit und die Anfänge der DDR. Ein Filmbeitrag schenkt Zeitzeugen der Bombardements und des Weideraufbaus Gehör. Dresdner berichten aus ihren Kindheits- und Jugendtagen und geben dem Antrieb, die zerstörte Stadt zu enttrümmern und ein neues Leben zu beginnen, ein Gesicht.

DRESDEN 1945 stellt nicht die Opfersituation Dresdens in den Vordergrund, sondern lenkt den Blick auf einen weiteren Kontext: Schon mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 hatten die innere Zerstörung Dresdens, die Vernichtung von zig Menschenleben und ab 1939 zahlreicher Städte in Europa begonnen. Durch deutsche Angriffe wurden beispielsweise Rotterdam, Coventry, Stalingrad oder Warschau zerstört.

Monatliche Intensivführungen geben umfassenden Einblick und Hintergrundwissen

Ein pädagogisches Vermittlungsangebot vertieft das Hintergrundwissen zu den Geschehnissen in Ausstellung und Panorama. Es werden verschiedene Führungen, Vorträge und Veranstaltungen durchgeführt. Monatlich finden so zum Beispiel Intensivführungen statt, bei denen die Besucher nach einem Empfang mit heißem Saft mehr über die Entwicklung Dresdens bis in die Zeit des Nationalsozialismus erfahren, wichtigen Augenzeugen der damaligen Zeit begegnen und gemeinsam mit dem Ausstellungsguide das Panorama besuchen. Hier werden sie auf Details im Rundbild aufmerksam gemacht und lernen das Schicksal weiterer zerstörter Städte im Zweiten Weltkrieg kennen.
Die nächsten Intensivführungen finden am 19. Januar, 23. Februar, 23. März und 20. April 2019 jeweils um 15 Uhr statt.

Kombiangebot mit TimeRide VR Dresden

Vor wenigen Wochen eröffnete direkt gegenüber des Zwingers die neue Attraktion TimeRide VR Dresden. TimeRide bietet seinen Gästen eine Zeitreise in das barocke Dresden. Der Besucher taucht in einer virtuellen Kutschfahrt mit Hilfe von Virtual Reality Brillen in das Dresden im Jahr 1719 ein. Mit der Wiedereröffnung von DRESDEN 1945 beginnt ab Ende Januar auch die Zusammenarbeit der beiden Kulturinstitutionen. Dank eines gemeinsamen Kombiangebots können Besucher bei TimeRide auf eine 45-minütige Zeitreise in den Barock gehen und anschließend (oder zuvor) Dresden kurz nach der Bombardierung im Februar 1945 im Panometer als Kontrast betrachten. Somit haben Gäste die Möglichkeit, die Stadt Dresden aus zwei völlig verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Zeiten zu betrachten.

www.panometer.de

Quelle: Panometer GmbH