Digitalisierung an Schulen

Dana - Freitag, 19. Juni 2020 - 14:45 Uhr
Bild von Luisella Planeta Leoni auf Pixabay
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Die Digitalisierung an den Schulen ist ein aktuelles Thema, aber sie verläuft sehr schleppend. Viele Lehrer, Eltern und Schüler fragen sich, woran es liegen kann, dass alles so lange dauert. Die digitale Kompetenz der Schüler ist jedoch enorm wichtig. Im Berufsleben wird im Allgemeinen erwartet, dass die jungen Menschen den Umgang mit den modernen Medien beherrschen. Die meisten Schüler verfügen zwar über Notebooks, Tablets oder Smartphones, nutzen diese aber meistens nur zum Spielen oder um mit Freunden zu chatten. Diese Fähigkeiten sind zwar ebenfalls von Bedeutung, jedoch für den beruflichen Alltag eher nebensächlich. Daher wird von der Wirtschaft gefordert, dass die Schüler zumindest grundsätzliche Kenntnisse im IT-Bereich aufweisen.

Wie steht Deutschland im Bereich der Digitalisierung der Schulen dar?

Es gibt große Unterschiede. In einigen Schulen gehört der Unterricht mit digitalen Medien bereits zum Alltag. In anderen Schulen wiederum, gibt es zeitweise Unterricht in einem speziellen Computerraum. Es gibt aber auch Schulen, an denen die Digitalisierung noch gar keine Rolle spielt. Da fragen sich viele Menschen, warum es solche drastischen Unterschiede gibt? Dafür gibt es aber einige plausible Gründe.

Ein besonders wichtiger Grund für die schleppend verlaufende Digitalisierung ist der mangelhafte Netzausbau. Die Mehrzahl der deutschen Schulen sind nicht mit einem leistungsfähigen Internetzugang ausgestattet. In einigen Bundesländern, insbesondere in den Flächenländern beträgt die Rate nur etwa ein Viertel. Daher besteht der erste Schritt darin, die erforderliche Infrastruktur zu schaffen. Erst dann, wenn eine hohe Bandbreite zur Verfügung steht, kann ein geeignetes WLAN eingerichtet werden.

Die technische Umsetzung in den Schulen

In den Schulen muss ein leistungsfähiges Netzwerk eingerichtet werden. Das ist eine anspruchsvolle Arbeit. Das Netzwerk muss entsprechend gegen unbefugtes Eindringen gesichert werden und den Richtlinien des Datenschutzes entsprechen. Deshalb muss sowohl ein Administrator als auch ein Datenschutzbeauftragter benannt werden. Der Administrator muss sich in erster Linie mit der Vergabe von Berechtigungen auskennen. Zudem ist er für Updates, Back-ups und die Datenpflege des gesamten Systems verantwortlich. Der Datenschutzbeauftragte hat ebenfalls eine hohe Verantwortung. Verstöße gegen den Datenschutz können sehr unangenehme Folgen haben. Diese Aufgaben können nicht nebenbei von Lehrern übernommen werden.

Es ist auch erforderlich, entsprechende Filter einzubauen, damit von den Schülern keine illegalen Handlungen im Internet durchgeführt werden können. Erst dann, wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann mit der Beschaffung von Endgeräten begonnen werden. Für jeden Schüler sollte idealerweise ein Laptop oder ein Tablet verfügbar sein.

Lehrer müssen neu denken

Mit einem schnellen Internetzugang und der Anschaffung digitaler Endgeräte ist die Digitalisierung der Schulen jedoch noch längst nicht erledigt. Auch die Lehrer sind gefragt. Sie müssen sich entsprechende Kompetenzen aneignen und den gesamten Unterrichtsstoff so aufbereiten, dass er mit den Digitalgeräten verständlich ist. Aus diesem Grund müssen meistens auch Lehrer noch etwas dazulernen. Doch zuvor müssen sie von dem digitalen Konzept überzeugt sein. Nicht jeder Lehrer ist von der Digitalisierung begeistert. Dazu ist oftmals seitens der Schulleitung eine Menge Überzeugungsarbeit erforderlich.

Einen Medienentwicklungsplan aufstellen

Deutlich einfacher gelingt die Digitalisierung an den Schulen, wenn ein Medienentwicklungsplan aufgestellt wird. In diesem werden folgende Punkte aufgelistet:

  • Der aktuelle Istzustand
  • Beschaffung der Endgeräte
  • Einrichtung und Pflege des Schulnetzwerks
  • Einhaltung der Datenschutzrichtlinien
  • Kompetenz der Lehrer
  • Beschaffung geeigneter Software

Der Medienentwicklungsplan bringt eine gewisse Struktur in die Umsetzung der Digitalisierung der Schule. Dieser lässt sich nur in enger Zusammenarbeit aller Beteiligten aufstellen.

Profis beauftragen

Die Schulleitung und das Lehrerkollegium sind zumeist überfordert mit der Digitalisierung der Schulen. Da sowohl technische als auch rechtliche sowie sicherheitsrelevante Kenntnisse erforderlich sind, hapert es oftmals. Zudem können bei der Planung ganz schnell Reibereien auftreten, weil sich einige Lehrer mit der Thematik besser auskennen als andere. Dadurch besteht die Gefahr, dass es zu Spannungen zwischen den Lehrkräften kommt.

Es ist in den meisten Fällen besser, professionelle IT-Lösungen für Schulen in Anspruch zu nehmen. Dann kann der normale Schulbetrieb fortgeführt werden, bis das Gesamtkonzept der Digitalisierung steht.

Fazit

Die Digitalisierung an Schulen steht in Deutschland noch am Anfang. Manchmal mangelt es an grundlegenden Voraussetzungen. In anderen Fällen fehlt es an Akzeptanz und Möglichkeiten der Umsetzung. Die beste Wahl ist ein professionelles Unternehmen mit dieser Aufgabe zu beauftragen.