Zimmerpflanzen sind nicht nur eine schöne Dekoration, sondern helfen auch dabei, die Luft sauber zu halten. Auch für jene, die nicht mit einem grünen Daumen gesegnet sind, gibt es glücklicherweise Tipps und Tricks, um die Pflanzen lange am Leben zu erhalten. Hier sind einige Empfehlungen zusammengefasst, die dabei helfen können, länger Freude an Zimmerpflanzen zu haben.
Das richtige Gießen
Der erste Tipp mag offensichtlich erscheinen, jedoch haben alle Zimmerpflanzen einen leicht unterschiedlichen Bewässerungsbedarf, je nachdem, wie sich das Pflanzenwachstum im Laufe der Jahreszeiten ändert. Am besten wird nach Bedarf gegossen und nicht nach einem festen Zeitplan. Im Allgemeinen sollten Pflanzen, die in einem gut durchlässigen Boden in einem Gefäß geeigneter Größe wachsen, gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Kakteen und Sukkulenten gehören zu den Pflanzen, die generell weniger Wasser benötigen. Blühende Pflanzen hingegen erfordern etwas mehr.
Wenn man wenig und häufig gießt, können nur die oberen Wurzeln das Wasser aufnehmen, und die Pflanze erhält möglicherweise nicht das, was sie zum Überleben benötigt. Wenn man die Pflanzen stark bewässert, können alle Wurzeln etwas trinken. Um eine Überwässerung zu vermeiden, sollten Pflanzen langsam gegossen werden, denn dabei handelt es sich um den häufigsten Grund für das Ableben von Zimmerpflanzen: Sollte man also nicht sicher sein, ist es empfehlenswert, weniger zu gießen, als den Pflanzen zu viel zuzumuten.
Wie viel Sonnenlicht benötigen Zimmerpflanzen?
Pflanzen brauchen Sonnenlicht, um durch Photosynthese Nahrung zu erzeugen. Die Qualität, die Zeit und die Intensität des Sonnenlichts beeinflussen das Wachstum einer Pflanze. Allerdings sollten Pflanzen nicht direkt ins Sonnenlicht gestellt werden. Stattdessen empfiehlt sich ein gut beleuchteter Raum, in dem sie kontinuierlich ausreichend Licht erhält. Einige Pflanzenarten können auch mit Leuchtstoffröhren beleuchtet werden, um das Sonnenlicht zu ersetzen. Pflanzen benötigen etwa 12 bis 16 Stunden Licht, um gut wachsen zu können.
Sollten Zimmerpflanzen gedüngt werden?
Wie beim Gießen gibt es auch bei der Düngung keine einfache Regel: Es hängt von der Wachstumsrate und dem Alter der Pflanze sowie von der Jahreszeit ab. Die meisten Zimmerpflanzen legen im Frühjahr und Sommer einen Wachstumsschub hin: die beste Zeit für die Düngung. Im Herbst und Winter benötigen die allermeisten Zimmerpflanzen keinen oder nur wenig Dünger. Hier ist außerdem Vorsicht geboten: Zu viel Dünger kann den Wurzeln schaden und das Wachstum hemmen.
Stutzen von Zimmerpflanzen
Obgleich man sich bei Zimmerpflanzen nicht um einen regelmäßigen Rückschnitt kümmern muss, wie das bei vielen Pflanzen im Freien der Fall ist, muss man doch irgendwann die Schere zur Hand nehmen. Um den gesunden Teil der Pflanzen beibehalten zu können, sollten abgestorbene Blätter der Pflanzen regelmäßig gestutzt werden. Dadurch werden die Ressourcen der Pflanze auf die gesunden Blätter gelenkt und nicht an alte Blätter verschwendet. Eine gute Faustregel für blühende Arten ist, sie kurz nach der Blüte zu beschneiden, was bei vielen Sorten im späten Winter oder frühen Frühjahr geschieht.
Drainage durch Ablauflöcher
Es sollte darauf geachtet werden, dass Pflanzentöpfe ein Loch am Boden haben, um faulende Wurzeln zu vermeiden. Das kann vorkommen, wenn diese zu lange in stehendem Wasser verweilen. Um die Drainage zu verbessern, kann man außerdem Sand oder Kies auf dem Boden des Topfes platzieren. Diese Schicht sollte etwa 2 cm hoch sein und hilft bei der Vermeidung der Staunässe, die die Pflanzen ertränken kann.
Was tun gegen Schädlinge auf der Pflanze?
Die meisten Zimmerpflanzen-Schädlinge ernähren sich, indem sie den Saft aus den Blättern saugen. Meistens kommen diese an die Pflanzen heran, die auf den Balkon gestellt werden. Schädlinge zu erkennen, bevor sie zu einem Problem werden, ist der beste Weg, Insekten in Schach zu halten. Die Ober- und Unterseiten der Blätter sollten von Zeit zu Zeit auf Insekten, Löcher und Eier untersucht werden. Viele Insektenprobleme bei Zimmerpflanzen können mit nicht-chemischen Methoden bekämpft werden, besonders wenn der Befall im Anfangsstadium ist. Manchmal lassen sich die Pflanzen abwaschen oder die Schädlinge von Hand entfernen. Außerdem kann es auch helfen, wenn die befallenen Blätter gestutzt werden. Sollte das jedoch scheitern, kann man ein Schädlingsbekämpfungsmittel in Betracht ziehen. Ist es aussichtslos oder der Befall zu weit fortgeschritten, sollte die Pflanze entsorgt werden, um zu vermeiden, dass andere Gewächse dieses Schicksal teilen.
Fazit
Die Pflanzenpflege kann knifflig sein. Wenn man sich jedoch an die oben stehenden Tipps hält, hat man länger Freude an seinen Zimmerpflanzen und schafft sich eine entspannende Atmosphäre in den eigenen vier Wänden.