Gabionen begrünen - so funktioniert’s!

Dana - Dienstag, 25. Januar 2021 - 13:50 Uhr
Bild von PIRO4D auf Pixabay
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Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan

Hinter dem Begriff Gabionen verstecken sich gefüllte Drahtkörbe, die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden können. Die häufig mit Bruchstein bestückten Korbmauern waren ursprünglich eine Hilfe im Straßenbau und dienten der Befestigung von Böschungen. Auch als Lärmschutz wurden Gabionen eingesetzt. Mittlerweile haben sich die Drahtmauern allerdings auch ihren Weg in die Privathaushalte gebahnt und unterstützen die Anwohner im Kampf gegen unerwünschte Blicke oder Lärm.

Nichtsdestotrotz wurde der Einsatz der Gabionen im Garten verpönt, da die Drahtkörbe alles andere als ästhetisch sind. Durch ihr puristisches und massives Aussehen verliert die Funktionalität der Drahtkäfige an Bedeutung und viele Eigentümer empfinden es als äußerst kompliziert, die Gabionen in die Atmosphäre des Gartens zu integrieren. Tatsächlich lassen sich die Gabionen allerdings mittels Bepflanzung optisch aufwerten. Wie das funktioniert, erfahren Sie im folgenden Artikel!

Gabionen - von Flop zu Top

Gabionen gelten im Allgemeinen als leblos und kalt. Das ist vor allem auf den Draht zurückzuführen, der kein einladendes Gefühl vermittelt. Die Materialien bilden darüber hinaus einen krassen Gegensatz zur natürlichen Schönheit des Gartens und rufen Wörter wie “Industrialisierung” ins Gedächtnis. Weiterhin ist Draht zwar äußerst widerstandsfähig und robust, hält den Witterungsbedingungen allerdings nicht ohne Schönheitsmakel stand. So beginnt der Draht mit der Zeit zu rosten, was dem Gesamtbild nicht zuträglich ist. Doch mit dem gezielten Einsatz von Pflanzen und Blumen kann aus diesem praktischen Schandfleck im Garten schnell eine wahre Augenweide werden. Schließlich gibt es nichts, was die Flora nicht lösen kann.

Möglichkeiten zur Bepflanzung von Korbmauern

Ein Sprichwort besagt, dass viele Wege nach Rom führen. Das Gleiche lässt sich auch von Gabionen behaupten, denn die Drahtkörbe können auf unterschiedliche Art und Weise bepflanzt werden. Mit den folgenden Tipps zum Begrünen von Gabionen verwandelt Sie die unansehnlichen Drahtklötze in eine grüne Oase:

Begrünung der Fronten

Beim Bepflanzen der Gabionen sind den Hobbygärtnern keine Grenzen gesetzt. Um die unschöne Front der Korbmauer zu kaschieren, empfehlen sich allerdings in erster Linie Kletterpflanzen. Die Gitterkörbe der Gabionen dienen den Pflanzen als Rankhilfe, um sich entlang der Mauer in die Höhe zu ziehen. Infolgedessen entsteht ein wunderschöner grüner Vorhang.

Weiterhin können Pflanzen auch direkt in die Zwischenräume eingearbeitet werden. Hier empfiehlt es sich allerdings, auf einen doppelwandige Gabione zu setzen, die genügend Platz für mehrere Kammern bietet. Denn schließlich benötigen die Pflanzen einen Nährboden zum Überleben. Die Einarbeitung eines Vlies bietet sich an, um ein Reservoir für Erde zu schaffen.

Bepflanzung der Krone

Die Begrünung der Krone dient nicht nur ästhetischen Zwecken, sondern kann sich zudem als äußerst praktisch erweisen. Mithilfe der passenden Pflanzen kann ein zusätzlicher Sichtschutz geschaffen werden. Doch besonders an der Krone ist es wichtig, auf die passenden Pflanzenarten zu setzen.

Beliebt sind vor allem Stauden, da sie winterhart sind und schnell und kontinuierlich gedeihen. Es gibt sogar einige Staudenarten, die ohne eine zusätzliche Bewässerung überleben können. Das erleichtert die Pflege der Gabionen und stellt eine Kostenerleichterung dar. Zu den Staudenarten zählen:

  • Mauerpfeffer
  • Blaukissen
  • Felsen-Fetthenne
  • Dalmatiner-Glocke
  • Teppich-Fetthenne
  • Hornkraut
  • uvm.

Seitenbepflanzung der Gabionen

Viele Gartenbesitzer konzentrieren sich hauptsächlich auf die Fronten und Krone der Gabionen. Die Seitenwände werden oftmals vernachlässigt und stören somit das Gesamtbild. Die Begrünung der Seiten kann jedoch optische Akzente setzen und der grünen Mauer den Feinschliff verpassen. Mit der richtigen Seitenbepflanzung steht dem Urlaub im eigenen Garten nichts mehr im Weg!

Zur Begrünung eignen sich in erster Linie Steingartengewächse. Diese Pflanzen sind sehr pflegeleicht und genügsam. Sie stellen keinen Anspruch und überleben selbst bei erschwerten Bedingungen. Es zeigt sich, dass Gärtner vorwiegend auf Hauswurz und Steinbrech zählen. Die Pflanzen überleben mit einem Minimum an Nährstoffen und Wasser und integrieren sich ausgezeichnet in die Drahtkäfige. In die Mauerspalten können ebenfalls Heidenelken, Perlkörbchen, Bergenie, Enzian, Rosa Nachtkerze oder Ginster eingearbeitet werden. Doch Vorsicht! Auch an den Seitenwänden ist ein Einsatz wie Vlies oder Kokosmatten nötig. Alternativ können die Hohlräume auch mit ausreichend Erde gefüllt werden.