Häuser in Sachsen zum Schnäppchenpreis: Top oder einfach nur Schrott?

Dana -
Bild von Peter H auf Pixabay
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Überraschenderweise gibt es in Sachsen tatsächlich zahlreiche Schnäppchenhäuser, die zum Kauf angeboten werden. Sie befinden sich zwar nicht in großen Städten oder beliebten Gegenden, aber versierte Immobilienkäufer mit einer klaren Vision und ausreichendem Wissen können ein geeignetes Schnäppchenhaus in eine wertvolle Immobilie verwandeln. Allerdings sind die Kosten im Vorfeld häufig nur schwer überschaubar. Wer böse Überraschungen auf jeden Fall ausschließen möchte, sollte sich lieber an einen seriösen Makler wenden, zum Beispiel an eine Niederlassung in Magdeburg.

Sachsen ist groß – Wo soll sich die Immobilie befinden?

Die meisten sächsischen Schnäppchenhäuser befinden sich in ländlichen Gegenden, abseits der großen Städte. Bevor Sie sich mit den Besonderheiten eines Hauses befassen, sollten Sie die Lage und die Umgebung in Betracht ziehen. Berücksichtigen Sie Faktoren wie die Pendelzeiten zur Arbeit, die Nähe zu Schulen und Hochschulen, die Verfügbarkeit von Einkaufsmöglichkeiten und die Erreichbarkeit von Ärzten und Apothekern.

Bestimmen Sie einen geografischen Radius, innerhalb dessen sich Ihre Suche lohnt. Große Entfernungen können zeitaufwendig und kostspielig sein. Indem Sie Ihre Zielregion vorab erkunden, können Sie den Grad der Verkehrsüberlastung abschätzen und mögliche Verzögerungen vorhersehen. Sobald Sie die Regionen ermittelt haben, die für Ihr zukünftiges Zuhause infrage kommen, ist es an der Zeit, sich auf die Suche nach der richtigen Immobilie zu machen. Sie werden wahrscheinlich auf ältere, zuvor bewohnte Häuser stoßen, die vielleicht schon seit einiger Zeit leer stehen. Sobald Sie ein interessantes Objekt gefunden haben, muss es auf Herz und Nieren geprüft werden.

Objekt auf schwere Mängel untersuchen

Gibt es erhebliche Mängel, insbesondere aufgrund von Nässe oder Feuer? Solche Mängel können Schimmel oder Brandschäden sein. Diese Schäden lassen sich an verfärbten Wänden, einem muffigen Geruch und Feuchtigkeit beim Berühren des Mauerwerks erkennen. Die Beseitigung dieser Schäden kann ziemlich teuer werden! Je nach Schwere des Befalls in dem erschwinglichen Haus ist es vielleicht sinnvoller, das Haus abzureißen.

Genauso wichtig ist das Vorhandensein von Schädlingen. Es ist ratsam, im Zweifelsfall Experten zu konsultieren. Bei schwerwiegenden Problemen wie Wasser-, Feuchtigkeits- oder Brandschäden oder bei starkem Schädlingsbefall kann es ratsam sein, die Kosten für die Reparaturen von einem Experten abschätzen zu lassen. Wenn die Reparaturen zu kostspielig oder unmöglich sind, kann der Abriss des Hauses und der Wiederaufbau eine sinnvolle Option sein.

Den Zustand einzelner wichtiger Elemente beurteilen

Mögliche Problembereiche lassen sich leicht erkennen, indem Sie auf fehlende Dachziegel, verrostete Dachrinnen, Schmutz an der Fassade und den Wänden, Risse im Mauerwerk und abblätternden Putz achten. Es ist wichtig, den Schweregrad dieser Mängel einzuschätzen und festzustellen, ob sie noch behoben werden können, ohne exorbitante Kosten zu verursachen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Sie berücksichtigen sollten, ist die Anbindung des Hauses an die Versorgungsnetze. Erkundigen Sie sich, ob es einen Abwasseranschluss gibt und wie die Versorgung mit Wärme und Strom erfolgt. Prüfen Sie außerdem, wie das Grundstück entwässert wird und erkundigen Sie sich nach der Verfügbarkeit der Müllabfuhr. Diese Faktoren sollten ebenfalls gründlich untersucht und bei den Verhandlungen über den Kaufpreis berücksichtigt werden.

Auch das Grundstück muss auf Mängel überprüft werden

Bei günstigen Hausangeboten kann das Grundstück Mängel aufweisen, wie z.B. Müllablagerungen oder Bodenverunreinigungen. Es ist wichtig, den Zugang zum Grundstück zu klären und festzustellen, ob es irgendwelche Dienstbarkeitsrechte zugunsten Dritter gibt. Dazu könnten Wegerechte und andere dauerhafte Rechte gehören, die Dritte an der Immobilie haben. Die Nutzungsrechte Dritter können sich erheblich auf die Nutzung der Immobilie auswirken.

Außerdem ist es wichtig, die Lage des Grundstücks in einem Überschwemmungsgebiet zu berücksichtigen. Wenn sich in der Nähe ein Bach befindet, kann dies ein Hinweis auf eine potenzielle Hochwassergefahr sein. Informationen dazu erhalten Sie auf den Geoportalen der Bundesländer und Gemeinden.

Eine ausgeklügelte Strategie ist die halbe Miete

Viele Schnäppchen mögen auf den ersten Blick verlockend erscheinen, doch bei näherer Betrachtung können sie erhebliche Mängel aufweisen. Die rechtzeitige Einschätzung des wahren Werts einer Immobilie erfordert Übung, da begehrte Schnäppchen oft schnell von Käufern in Anspruch genommen werden. Während einige Personen noch dabei sind, den physischen Zustand eines Hauses zu bewerten, sind andere bereits in Preisverhandlungen verwickelt. Um einen effizienten Entscheidungsprozess zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen einen strategischen Ansatz, der eine fundierte Auswahl ermöglicht.

Wenn grundlegende Fragen geklärt sind, kann man sich über die Finanzierung Gedanken machen.

Festlegung eines finanziellen und zeitlichen Rahmens

Wie hoch ist der Höchstpreis des Hauses, welche Reparaturen oder Renovierungen sind gegebenenfalls selbst durchzuführen und wie viel Zeit kann man dafür aufwenden? Käufer eines preisreduzierten Hauses stellen oft den finanziellen Aspekt in den Vordergrund, aber es ist ebenso wichtig, den Zeitaufwand für Reparaturen oder Renovierungen abzuschätzen. Die Zeit, die Sie für das preisreduzierte Haus aufwenden können, sollte vor dem Kauf nicht unterschätzt werden.

Einige Fragen können im Vorfeld abgeklärt werden

In einem ersten Telefonat mit dem Verkäufer können Sie schnell feststellen, ob das Haus noch für Sie geeignet ist. Der Verkäufer ist verpflichtet, Ihre Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten und keine Mängel zu verbergen. Es ist eine gute Idee, sich nach dem allgemeinen Zustand und eventuellen Mängeln zu erkundigen, bevor Sie einen Besichtigungstermin vereinbaren. Sie können eine Checkliste erstellen oder eine Muster-Checkliste aus dem Internet verwenden.

Denken Sie daran: Je länger ein Haus leer steht, desto wahrscheinlicher ist es, dass es Mängel aufweist. Wenn der Verkäufer nichts über die Bauweise des Hauses weiß, sollten Sie mit Vorsicht vorgehen. Wenn Sie Ihr Budget kennen und wichtige Details im Voraus klären, können Sie unnötige Besichtigungen vermeiden und sich auf die Suche nach den richtigen Schnäppchenhäusern konzentrieren.

Der Tag der Besichtigung – darauf kommt es an

Nach einer ersten Bewertung der Eignung des Hauses empfehlen wir eine gründliche Inspektion, um den Gesamtzustand des Hauses zu beurteilen und festzustellen, ob das vorgesehene Budget für den potenziellen Kauf ausreicht. Es ist ratsam, Fotos der Immobilie anzufordern und ein Messgerät zu verwenden, um wichtige Maße wie die Angemessenheit von Zufahrtswegen, Parkplätzen und Garagen sicherzustellen.

Häuser mit funktionierenden, aber veralteten elektrischen Anlagen oder Nachtspeicherheizungen sind Häusern mit Schimmel oder Wasserschäden definitiv vorzuziehen. Die Beseitigung solcher Mängel kann schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Achten Sie bei der Hausbesichtigung auf die Funktionstüchtigkeit von Fenstern und Türen, den reibungslosen Fluss von Wasser durch die Leitungen und das ordnungsgemäße Funktionieren der Heizungs- und Elektroanlagen.

Auch wenn oberflächliche Reparaturen wie verputzte Sanitäranlagen optisch nicht besonders ansprechend sind, ist es besser, sie zu haben. Ein altes, aber robustes Gebäude ist oft wünschenswerter als ein hastig gebautes und schlecht ausgeführtes neueres Gebäude. Wenn alle Fragen geklärt sind, sollten Sie sich über die Finanzierung der Immobilie Gedanken machen.