Hilfe bei Zähneknirschen

Dana - Mittwoch, 25. Juli 2018 - 11:32 Uhr
3dman_eu @ pixabay.com
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Von Zähneknirschen hat jeder schon gehört. Die wenigsten Menschen, die mit den Zähnen knirschen, sind sich tatsächlich darüber bewusst, da das Zähneknirschen im Schlaf erfolgt. Häufig wird dieses Problem per Zufallsbefund beim Zahnarzt entdeckt. Durch das kräftige Aufeinanderpressen von Ober- und Unterkiefer werden nicht nur Zähne und Zahnhalteapparat geschädigt, sondern es kann auch zu Kopfschmerzen und Beschwerden im Nacken- und Schulterbereich kommen.

Zähneknirschen - was ist das?

Der medizinische Fachbegriff für Zähneknirschen ist Bruxismus. Es handelt sich um eine Schlafstörung, bei der Ober- und Unterkiefer aufeinandergepresst werden. Zumeist tritt das Zähneknirschen in den Traumphasen auf. Da es sich nicht um eine echte Funktion der Zähne handelt, die zur Zerkleinerung der Nahrung dient, ist von einer Parafunktion die Rede.

Zähneknirschen - Ursachen und Folgen

Eine häufige Ursache für das nächtliche Zähneknirschen ist Stress, der tagsüber nicht ausreichend verarbeitet wird. Auch ungünstige Zahnstellungen, Erkrankungen des Zahnhalteapparats, Funktionsstörungen des Kiefergelenks sowie schlecht sitzender Zahnansatz oder Füllungen können die Ursachen von Bruxismus sein. Zähneknirschen schädigt auf Dauer die Zahnsubstanz. Der Zahnschmelz wird abgenutzt, was Angriffsflächen für Karies schafft. Der Zahnhalteapparat wird geschädigt. Die Folge ist eine Lockerung und schlimmstenfalls ein Verlust der betroffenen Zähne. Durch das ständige Aufeinanderpressen der Kiefer kann es zu einer schmerzhaften Verhärtung des Kaumuskels kommen. Eine weitere Folge kann eine veränderte Kieferposition sein, die mit Entzündungen und Rückbildungen im Kiefergelenk einhergeht. Auch Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen sowie Schmerzen der Nacken- und Schultermuskulatur können infolge von Bruxismus auftreten.

Die Behandlung von Bruxismus

Die Folgen von Bruxismus können vielfältig und ziemlich schwerwiegend sein. Um die Folgen zu begrenzen, gilt es, die Ursache zu erkennen und zu behandeln. Eine gebräuchliche Behandlungsmethode ist eine Aufbissschiene, die aus Kunststoff besteht und in der Nacht auf Ober- oder Unterkiefer gelegt wird. Die Schiene schützt die Zähne vor Abnutzung und hilft dem Patienten, das Zähneknirschen zu verlernen. Diese Schiene wird durch den Zahnarzt individuell angepasst. Weitere Informationen über diese Aufbissschiene bietet die Webseite der Berliner Zahnspezialist Dr. Med. Frank Seidel.

Eine weitere Behandlungsmethode von Bruxismus ist Botulinumtoxin (Botox), das vielen Menschen für die Behandlung von Falten bekannt ist. Dieses Nervengift wirkt entspannend auf die Gesichtsmuskeln. Um den Kaumuskel zu entspannen, wird es gezielt in den äußeren Kaumuskel injiziert. Eine Besserung setzt häufig bereits nach zwei Wochen ein. Auch natürliche und sanfte Behandlungsmethoden wie Massagen, Atemübungen, warme Kompressen und Spülungen mit Kräutertees können Linderung bringen. Entspannungsübungen können bei der Stressbewältigung helfen.

Regelmäßige Zahnarztbesuche sind wichtig

Gesunde Zähne sind eine wichtige Grundlage für das Wohlbefinden und die Gesundheit eines jeden Menschen. Regelmäßige Zahnarztbesuche sind daher unerlässlich. Der Zahnarzt kann frühzeitig die Symptome des Zähneknirschens erkennen und die Ursache behandeln. Die Aussichten auf Besserung sind umso besser, je früher eine Behandlung erfolgt.