Hohe Strompreise in Sachsen - was können Verbraucher tun?

Dana - Montag, 11. November 2019 - 12:53 Uhr
Image by Ulrike Mai from Pixabay
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Steigende Strompreise belasten Privathaushalte und gewerbliche Nutzer gleichermaßen. In Sachsen haben sich die Energiepreise für private Verbraucher in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt.

Gründe für die ständigen Strompreiserhöhungen

Für die meisten Haushalte im Bundesland Sachsen werden die hohen Strompreise zunehmend zur Belastung. Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll jetzt einen weiteren Anstieg der Energiepreise bremsen. Ob und in welchem Maß die Verbraucher jedoch davon profitieren können, steht derzeit noch nicht fest. Viele Stromversorger sehen sich gezwungen, ihre Preise weiterhin zu erhöhen, obwohl die Strompreise an der Börse kontinuierlich sinken. Die Gründe für die ständigen Strompreiserhöhungen bestehen in gestiegenen Steuern, Umlagen und Abgaben, die anders nicht aufgefangen werden können.

Obwohl auf dem Strommarkt ein ausgeprägter Wettbewerb herrscht, werden Preissteigerungen zumindest teilweise an die Verbraucher weitergegeben. Auch an der Leipziger Strombörse wird Strom auf ähnliche Weise wie an einer Wertpapierbörse gehandelt. Am Stromhandel beteiligen sich nicht nur die örtlichen Stadtwerke, die in Form der Grundversorgung die Stromversorgung der Leipziger Haushalte sicherstellen, sondern auch viele andere Stromversorger. Der Stromvergleich.de für Leipzig ermöglicht einen Überblick über die unterschiedlichen Anbieter und deren Tarife. Mithilfe eines Tarifrechners können der eigene Strombedarf sowie ein mögliches Einsparpotenzial durch einen Versorgerwechsel ermittelt werden. Beim Wechsel des Stromanbieters kann unter Umständen pro Jahr eine mehrstellige Summe eingespart werden.

Tipps zum Energiesparen im Haushalt

Strom zählt zu den wichtigsten Bestandteilen des täglichen Lebens. Nahezu alle Haushaltsgeräte werden mit Strom betrieben. Um Strom zu sparen, empfiehlt sich bei Geräten der Unterhaltungselektronik das Abschalten des Stand-By-Modus, sofern diese Anlagen nicht in Betrieb sind. Häufig laufen Fernseher und Computer im Dauerbetrieb, ohne dass diese Geräte aktiv genutzt werden. Dabei wird der Stromverbrauch eines einzigen Fernsehgerätes auf bis zu 100 Kilowattstunden im Jahr geschätzt. Da in vielen Privathaushalten oft zwei oder mehr Fernseher vorhanden sind, kann durch konsequentes Abschalten dieser Geräte jährlich eine bestimmte Summe gespart werden. Es empfiehlt sich, Steckerleisten zu verwenden, um Fernsehgeräte, Hifi-Anlagen, Video- und DVD-Rekorder einzustöpseln und die Geräte abends durch einfaches Abschalten komplett vom Stromnetz zu nehmen. Steckerleisten können ebenfalls für Computer, Monitore und Drucker verwendet werden.

Auch beim Kochen besteht die Möglichkeit, Energie zu sparen. Dazu genügt es bereits, Töpfe zu verwenden, die in ihrer Größe auch zur Herdplatte passen. Bei einem Kochtopf, der kleiner als die Herdplatte ist, wird unnötig Energie verbraucht, während das Erhitzen bei zu großen Töpfen erheblich länger dauert. Es ist deshalb sinnvoll, für die Zubereitung von Mahlzeiten immer den kleinstmöglichen Topf zu verwenden, um Zeit und Energie zu sparen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Deckel zum jeweiligen Topf passt, da sonst zu viel Wärme entweicht und der Kochvorgang unnötig verlängert wird. Nach dem Aufkochen kann der Herd auf eine niedrige Kochstufe zurückgeschaltet werden. Einige Minuten vor dem Ende der Kochzeit genügt die Restwärme, damit die Lebensmittel gar werden.

Zum Kühlen und Gefrieren von Nahrungsmitteln werden meist Kühlschränke und Tiefkühltruhen eingesetzt. Da ältere Geräte häufig einen hohen Energiebedarf haben, kann es sich lohnen, ein neues Modell mit Energieeffizienzklasse A+++ anzuschaffen. Darüber hinaus sollte ein Kühlschrank niemals neben Wärmequellen wie Herd, Heizung, Waschmaschine oder Geschirrspüler platziert werden. Oft erweisen sich kleine Kühlschränke im Stromverbrauch als wesentlich effizienter als große Gefrierschränke.