Immobilienverwaltung als Vermieter selbst machen: Vor- und Nachteile

Dana -
Foto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash
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Wer eine Immobilie vermietet, muss sich um viele Dinge kümmern: Mietverträge, Nebenkostenabrechnungen, Instandhaltung, Mieterwechsel und vieles mehr. Viele Vermieter entscheiden sich daher, die Immobilienverwaltung an einen professionellen Dienstleister zu übergeben. Doch ist das immer die beste Lösung? Oder lohnt es sich, die Immobilienverwaltung als Vermieter selbst zu machen? In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile beider Optionen beleuchtet.

Die Vorteile der Selbstverwaltung

Die Selbstverwaltung einer Immobilie hat einige Vorteile für den Vermieter. Zum einen spart man sich die Kosten für die Beauftragung eines externen Verwalters. Zum anderen hat man als Vermieter mehr Kontrolle über die Immobilie und kann schneller auf Probleme oder Wünsche der Mieter reagieren. Außerdem kann man als Vermieter selbst entscheiden, wen man als Mieter akzeptiert und wie man die Mietpreise gestaltet. Mit einer modernen Software für Immobilienverwaltung, die einem viele Aufgaben erleichtert, ist das Ganze auch gar nicht so zeitraubend, wie man denken könnte.

Die Nachteile der Selbstverwaltung

Die Selbstverwaltung einer Immobilie bringt aber auch einige Nachteile mit sich. Zum einen erfordert sie Zeit und Fachwissen, um alle rechtlichen, technischen und kaufmännischen Aspekte zu berücksichtigen. Zum anderen trägt man als Vermieter das volle Risiko für eventuelle Fehler oder Streitigkeiten mit den Mietern. Gerade bei Preiserhöhungen kann es zu Ärger kommen. Zudem kann es schwierig sein, als Vermieter eine professionelle Distanz zu den Mietern zu wahren und emotionale Konflikte zu vermeiden.

Diese Vorzüge hat die Fremdverwaltung

Die Fremdverwaltung einer Immobilie durch einen externen Dienstleister hat ebenfalls einige Vorteile für den Vermieter. Zum einen kann man sich als Vermieter auf andere Dinge konzentrieren und sich von den operativen Aufgaben entlasten. Zum anderen profitiert man von der Erfahrung und dem Know-how des Verwalters, der sich um alle eben genannten Angelegenheiten kümmert. Außerdem kann der Verwalter als neutraler Vermittler zwischen dem Vermieter und den Mietern fungieren und mögliche Konflikte lösen.

Wenn es beispielsweise um Mietzahlungsschwierigkeiten geht, lässt sich so entspannter eine Lösung finden.

Die Nachteile bei einer Verwaltung durch externe Dienstleister

Wer seine Immobilie durch einen externen Dienstleister verwalten lässt, muss jedoch auch mit folgenden Nachteilen leben:

  • Kosten: Die Beauftragung eines Verwalters ist mit Kosten verbunden, die je nach Umfang der Leistungen meist zwischen etwa 20 und 50 Euro netto pro Wohneinheit im Monat liegen. Dies kann die Rendite der Immobilie erheblich schmälern und die Liquidität des Vermieters beeinträchtigen.

  • Geringere Kontrolle: Wenn ein Vermieter einen externen Verwalter beauftragt, muss er einen Teil der Kontrolle über die Immobilie abgeben. Er kann nicht mehr direkt auf die Mieter, die Instandhaltung oder die Vermietung Einfluss nehmen und muss sich auf die Entscheidungen und das Fachwissen des Verwalters verlassen. Dies kann zu Unzufriedenheit oder Konflikten führen, wenn der Verwalter nicht den Erwartungen oder Interessen des Vermieters entspricht.

  • Mögliche Kommunikationsschwierigkeiten: Die Kommunikation zwischen dem Vermieter und dem Verwalter kann erschwert oder verzögert werden, wenn sie über verschiedene Kanäle erfolgt. Es kann zu Informationsverlusten oder Missverständnissen kommen, wenn der Verwalter nicht alle relevanten Informationen an den Vermieter weitergibt oder wenn der Vermieter nicht alle Anliegen oder Fragen an den Verwalter kommuniziert. Dies kann in Fehlentscheidungen oder Rechtsstreitigkeiten münden, die sowohl den Vermieter als auch den Verwalter belasten können.

Welche Lösung ist die beste? Vermieter müssen abwägen

Die Entscheidung, ob man die Immobilienverwaltung als Vermieter selbst macht oder an einen externen Dienstleister übergibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei spielen sowohl finanzielle als auch persönliche Aspekte eine Rolle. Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage, sondern jeder Vermieter muss für sich selbst abwägen, welche Option für ihn am besten passt.