Kartons weisen eine sehr gute Ökobilanz auf

Dana - Montag, 25. April 2022 - 21:44 Uhr
Bild von Ladislav Barzo auf Pixabay
Bild von Ladislav Barzo auf Pixabay

Über unterschiedliche Verpackungsmaterialien wird in der letzten Zeit sehr intensiv diskutiert. Es geht in erster Linie darum, unnötige Umweltbelastungen zu vermeiden. Die meisten Verpackungsmaterialien landen irgendwann im Müll und stellen dadurch eine enorme Belastung dar. Die Ökobilanz zielt jedoch nicht nur auf die Entsorgung der Materialien ab. Dazu gehören noch einige weitere Faktoren.

So setzt sich die Ökobilanz zusammen

Bei der Ökobilanz verschiedener Materialien geht es im Grunde genommen um den kompletten Zyklus, den ein Produkt durchläuft. Folgende Aspekte sind daher von Bedeutung:

  • Gewinnung der Rohstoffe
  • Transport der Materialien
  • Energieverbrauch bei der Herstellung
  • Gewicht der Verpackungen
  • Wiederverwendbarkeit
  • Recyclingmöglichkeit

Bei einigen Materialien ist schon die Rohstoffgewinnung eine Belastung für die Umwelt. Die Rohstoffe müssen dann zu dem Herstellungsbetrieb transportiert werden, um daraus die Verpackungsmaterialien zu produzieren. Die Verpackungen dienen im nächsten Schritt zum Transport von Artikeln unterschiedlicher Art. Dadurch erhöhen sie im schlimmsten Fall das Transportgewicht. Das hat wiederum einen höheren Kraftstoffverbrauch der Transportfahrzeuge und somit einen höheren CO2-Ausstoß zur Folge.

Wird das Verpackungsmaterial nach der Verwendung nicht nochmals gebraucht, wandert es in den Restmüll. Im besten Fall lassen sich die Materialien mit einem geringen Aufwand wieder in ihre Rohstoffe verwandeln, um daraus erneut Verpackungen herzustellen.

Wie sieht es nun bei Kartons aus?

Kartons werden aus Papier hergestellt. Zur Herstellung von Papier dient bekanntlich Holz. Dazu wird Holz verwendet, dass sich nicht zur Produktion von Möbelstücken oder anderen hochwertigen Produkten eignet. Deshalb ist die Rohstoffgewinnung unproblematisch anzusehen. Zudem wächst Holz in fast allen Gegenden. Daher muss es nicht besonders weit zu den Papierfabriken transportiert werden. Bei der Herstellung wird jedoch eine Menge Energie verbraucht.

Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Pappe ein geringes Eigengewicht und trotzdem eine hohe Stabilität aufweist. Daher erhöhen Kartons das Transportgewicht der Warensendungen nur minimal. Sind die Warensendungen beim Empfänger angekommen, braucht dieser den Karton lediglich im Altpapier zu entsorgen. Dann wird später daraus wieder neues Papier hergestellt, das wiederum zur Grundlage der Kartonproduktion dient. So bleibt die Pappe immer in einem Wertstoffkreislauf. Sollte ein Karton wider Erwarten in der freien Natur entsorgt werden, entsteht ebenfalls kein Risiko für die Umwelt, weil er sich durch die Feuchtigkeit sehr schnell auflöst.

Können Kartons auch problematisch sein?

Es gibt jedoch auch Kartons, die sich nicht wieder recyceln lassen. Manchmal wird die Pappe, die zur Herstellung der Verpackungsmaterialien dient, mit Kunststoff beschichtet. Die Kunststoffbeschichtung verhindert das Auslaufen von Flüssigkeiten. Allerdings lässt sich der Kunststoff später nur mit einem enormen Aufwand wieder von der Pappe trennen. Deshalb werden kunststoffbeschichtete Kartons zumeist in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt.

Ähnlich ist es auch bei bedruckten Kartons. Insbesondere die Verkaufsverpackungen, in denen in den Supermärkten einige Artikel angeboten werden, sind zumeist mit einem verkaufsfördernden Design versehen. Auch dieses kann eine Gefahr für die Umwelt darstellen.

Weitere Vorteile von Kartons

Moderne Kartons lassen sich mit wenigen Handgriffen zusammenfalten. Genauso einfach können sie auch wieder auseinandergefaltet werden. Das macht insbesondere dann einen Sinn, wenn die Kartons länger aufbewahrt werden sollen. Dann nehmen sie nicht viel Platz weg. Werden sie zurückgeschickt, beanspruchen sie im Laderaum des Fahrzeugs ebenfalls kaum Platz. Deshalb bieten sie auch in diesem Bereich sehr viele Vorteile.

Fazit

Das Ausgangsmaterial für Kartons ist Holz. Das ist ein natürlicher Werkstoff, der immer wieder nachwächst. Schon während des Wachstums absorbiert ein Baum eine große Menge an Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Aus dem Papier, das aus dem Holz hergestellt wird, erfolgt die Produktion von Pappe. Daraus entstehen die Kartons, die sich mehrfach verwenden lassen und auch immer wieder recycelt werden können. Deshalb bieten Kartons eine positive Ökobilanz.