Mit Sicherheit ein gutes Leben – wie das Smart Home helfen kann

Dana - Dienstag, 10. August 2021 - 18:40 Uhr
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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Ein optimierter Einbruchschutz gehört zu den Stärken des Smart Homes. Welche Lösungen sind bereits möglich?

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging in Deutschland zwischen 2015 und 2020 um mehr als die Hälfte zurück. Sie sank von 167.136 Fällen im Jahr 2015 auf 75.023 Fälle im Jahr 2020. Experten sehen als Hauptursache einen verbesserten Einbruchschutz ob des rasanten technologischen Fortschritts.

Insbesondere das Smart Home bietet innovative Lösungen für einen besseren Schutz. Was können sich die Bürger von Sachsen durch das Internet der Dinge in puncto Sicherheit erhoffen? Wir informieren zum Thema.

Weitere Einblicke verschafft folgendes auf das Internet der Dinge spezialisierte Portal:
www.homeandsmart.de

Nutzung der Interaktion für mehr Sicherheit – ein Fallbeispiel

Traditionelle mechanische Sicherheitsvorkehrungen haben den Nachteil, für Einbrecher berechenbar zu sein. Gewiefte Banden kennen eine Vielzahl von Tricks, mechanische Sicherheitsstandards zu überwinden. Beim Internet der Dinge ist dies anders. Einzelne Komponenten wie das Radio und Fenster, die auch heute noch in den meisten Haushalten unabhängig voneinander agieren, sind miteinander gekoppelt und können für ein höheres Ziel wie eben beim Einbruchschutz zusammenarbeiten.

In diesem Beispiel funktioniert es so, dass die Sensoren an den Fenstern einen Druck durch eine unbekannte Person melden. Die Aktoren leiten diese Information weiter und das schon erwähnte Radio springt ebenso wie Fernseher und Musikanlagen auf einmal in voller Lautstärke an, während alle Lichter im Haus wie von Geisterhand gesteuert für eine Festbeleuchtung sorgen.

Objektschutz vom Smartphone aus

Berührungs- und Bewegungsmelder an Türen, Fenstern und am Hausbereich mit Gesichtserkennung vermeiden einen falschen Alarm und lösen den Alarm nur bei Personen aus, die nicht im System erfasst sind. Eine Haustiererkennung besitzen die meisten Sicherheitskomponenten des Smart Homes ebenfalls. Den besten Schutz genießen Hausbesitzer, wenn eine intelligente Kamera in das IoT-Sicherheitskonzept integriert ist. Diese Kamera ist wiederum mit dem eigenen Smartphone verbunden.

Schlagen die Sicherheitssensoren nun Alarm, wird sofort eine Statusmeldung an das Smartphone verschickt und die zugeschaltete Kamera lässt es zu, dass sich der Eigentümer augenblicklich selbst ein Bild von der Lage machen kann, um daraufhin angemessen zu reagieren. Die Tatsache der jederzeit möglichen Zuschaltung von unterwegs, sorgt ohnehin für ein beruhigendes Sicherheitsgefühl vor allem bei längerer Abwesenheit.

Anwesenheitssimulation im Urlaubsfall

Durch die Anwesenheitssimulation im Urlaub sind Bewohner doppelt geschützt. Die an die Alarmsysteme gekoppelten Sensoren und Aktoren bleiben zusammen mit der Kamera natürlich im Dienst. Darüber hinaus wird mit der Anwesenheitssimulation Vorsorge geleistet, dass es gar nicht erst zu einem Einbruch kommt. Möglich wird dies dadurch, dass die mit dem Internet der Dinge verbundenen Haushaltsgeräte sich so verhalten, als würden sie von Anwesenden bedient werden. Dabei wird ein natürliches Verhalten imitiert.

In der Praxis bedeutet dies, dass morgens die Rollläden aufgehen und abends wieder zu. Immer wieder erklingen aus der Wohnung Geräusche vom Fernseher, Computer, dem Radio und der Musikanlage. Auch das Licht wird nach Zufallsprinzip ein- und ausgeschaltet. Einbrecher, die dies von außen wahrnehmen, müssen von einem zurzeit bewohnten Haus ausgehen und erwägen deshalb keinen schweren Diebstahl.

Wer steht da vor der Tür?

Andere zwielichtige Elemente versuchen ihr Glück durch die Vordertür. Die einen sind Trickbetrüger, die es vor allem auf ältere Menschen abgesehen haben und es mit Maschen wie dem Enkeltrick versuchen. Sie sind vor allem darauf angelegt, sich das Vertrauen zu erschleichen und die Gutgläubigkeit älterer Menschen auszunutzen. Besonders gut funktioniert dies bei älteren Menschen, die an Einsamkeit leiden und erhöhten Redebedarf haben.

Die anderen wiederum ziehen es vor, die Person, die nach dem Klingeln öffnet, zu überwältigen, um danach die Wohnung nach Wertsachen zu durchforsten.

Bei all diesen Methoden bietet der kleine Spion an der Tür durch das eingeschränkte Sichtfeld nur einen unzureichenden Schutz. Praktischer ist hier eine zugeschaltete Kamera, die es nach dem Klingeln erlaubt, mit der Person von innen zu sprechen und sich von dieser vor dem Öffnen ein besseres Bild zu machen. Betrugsfälle sind auch hier nicht ausgeschlossen, aber sie sind zumindest erschwert. Die Bewohner haben es in der Hand, nach dem ersten Eindruck durch Kamerabild und Gespräch die Tür zu öffnen oder eben auch nicht, wenn ihnen das Gegenüber nicht ganz geheuer erscheint.