Motoröl: Wann und wie muss dieses gewechselt werden?

Dana - Dienstag, 12. Juli 2022 - 14:28 Uhr
Bild von Ryan Doka auf Pixabay
Bild von Ryan Doka auf Pixabay

Im Laufe der Jahrzehnte nach der ersten Automobilvorstellung wurden die verwendeten Motoröle kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei dient dieses Schmiermittel zu einer Reibungsreduktion im Bereich der einzelnen Motorkomponenten und -bauteile. Des Weiteren ist es aber auch dessen Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es einen kontinuierlichen Abtransport möglicher Verschleiß- und Abriebprodukte gibt, denn nur dann können diese im Ölfilter zurückgehalten und so aus dem Motor beseitigt werden. Bei allen Benzin- und Dieselaggregaten entsteht zudem bei der Kraftstoffverbrennung sehr viel Abwärme, welche nicht allein über den Motorblock nach außen abgegeben werden kann. Daher transportiert auch das Motoröl die entstehende Wärme ab, damit diese über den Kühlkreislauf an die Fahrzeugumgebung abgegeben werden kann.

Das Bild mit Ölen stammt von der Webseite pkwteile.de

Im normalen Fahrzeugbereich kommen dabei heute sowohl voll- als auch teilsynthetische Motoröle zum Einsatz, während rein mineralische Motoröle eher selten verwendet werden. Damit Ihr Motoröl die genannten Funktionen optimal erfüllen kann, muss dieses in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden. Wann dies der Fall ist und wie ein solcher Wechsel abläuft, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel.

Warum ist ein Wechsel des Motoröls erforderlich?

Zunächst einmal stellen Sie sich sicher die Frage, warum Sie das Motoröl unbedingt regelmäßig wechseln müssen. Das liegt in erster Linie daran, dass sich eigentlich sämtliche gewünschten Eigenschaften über die Zeit deutlich verschlechtern. So verschleißt das Motoröl nicht nur, sondern es entstehen auch kleinste Verunreinigungen, die sich auch nicht mit Hilfe eines optimal funktionierenden Ölfilters zurückhalten lassen. Ursache dafür sind neben denn stets stattfindenden Alterungsprozessen im Bereich des Motors auch die fortwährende Anreicherung von Kraftstoffkomponenten, die nicht verbrannt wurden. Dieses Problem betrifft insbesondere Benzinmotoren, vor allem, wenn vornehmlich Kurzstrecken gefahren werden. Die unverbrannten Kraftstoffbestandteile verdünnen und verändern das Motoröl zusehens.

Noch dazu hat auch der Motorölfilter nur eine begrenzte Aufnahmekapazität. Dadurch, dass das Schmiersystem jedoch so wichtig ist, besitzt dieser Filter eine Notfallumgehung. Dass bedeutet, dass das Motoröl am Filter vorbeifließt, sobald dieser nicht mehr ausreichend durchlässig ist. Auch weil Sie davon in der Regel nichts merken, ist ein turnusgemäßer Wechsel des Ölfilters erforderlich. In nahezu allen Fällen werden Sie dann gleichzeitig auch neues Motoröl einfüllen, denn Sie wollen ja erstens den neuen Ölfilter nicht direkt wieder verschmutzen und zweitens muss das Motoröl für einen Filterwechsel häufig sowieso abgelassen werden. Den Ablauf erklären wir Ihnen im folgenden Abschnitt.

Was sind die grundsätzlichen Schritte für einen Motorölwechsel und einen Motorölfiltertausch?

Zunächst sollten Sie beachten, dass diese Arbeiten nicht einfach auf einem privaten Grundstück durchgeführt werden dürfen. In der Regel ist dafür mindestens ein Ölabscheider erforderlich – bitte informieren Sie sich zu den Details bei Ihren örtlichen Behörden. Sicher gehen Sie, wenn Sie eine Selbsthilfewerkstatt nutzen oder eine Fachwerkstatt beauftragen. Nach dem eventuellen Anheben des Fahrzeugs oder dem Fahren auf eine Wartungsgrube wird ein ausreichend großes und dichtes Auffanggefäß unter den Ölablass gestellt bevor die Ölablassschraube herausgedreht wird. Nachdem das Öl abgelaufen ist, kann der Motorölfilter ausgebaut und das passende Ersatzteil wieder eingebaut werden (Details finden Sie in den einschlägigen Handbüchern). Im Anschluss erfolgt der Einbau einer neuen Ölablassschraube, denn diese dichtet nur beim ersten Hineinschrauben richtig ab. Nach dem Einfüllen des richtigen Motoröls und der Kontrolle mit dem Ölmessstab sind die Arbeiten schon abgeschlossen.