Sonnenschirme für den Gastrobereich – das Spiel mit Licht und Schatten

Dana - Montag, 7. März 2022 - 11:41 Uhr
Bild von Peter H auf Pixabay
Bild von Peter H auf Pixabay

Nach den langen Wintermonaten mit wenig hellen Phasen drängt es die Menschen im Frühjahr wieder ins Sonnenlicht. Man möchte Vitamin D tanken, das Licht genießen und die Haut zart bräunen. Doch das war nicht immer so. Früher war es verwerflich, die Haut dem Licht auszusetzen, nur Landarbeiter gingen ungeschützt in die Sonne und nahmen die gebräunte Haut in Kauf. Die Damen von Welt nutzen um die Jahrhundertwende kleine Sonnenschirme, um sich vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Bereits im 17. Jahrhundert hat Maria di Medici diese Tradition am französischen Hof eingeführt.

Heute schützt man sich aus Angst vor Hautkrebs vor zu viel UV-Licht. Aber nur 27 Prozent der Deutschen geben an, sich stundenlang in der Sonne aufhalten zu können. Alle anderen suchen lieber den Schatten auf. Das sollte man als Gastronom bei der Planung seiner Außensitze bedenken. Neben der richtigen Tisch- und Stuhlplatzierung muss man auch die Position, die Größe, Form und das passende Material der Sonnenschirme bedenken. Hier ein kleiner Guide.

Die Grundüberlegungen

Für die Gestaltung des Restaurant-Außenbereiches gibt es kein Schema-F. Jede Terrasse ist anders. Daher muss man sich Schritt für Schritt an die Auswahl hochwertiger Gewerbe-Sonnenschirme herantasten.

Festlegung der Schattenbereiche, Größe und Form des Schirms

Man muss sich darüber Gedanken machen, ob die gesamte Terrasse im Schatten liegen soll, oder nur ein Teil. Dazu muss man beobachten, wie sich die Sonneneinstrahlung im Laufe des Tages verändert. Dann kann man ausmessen, wie groß die jeweiligen Schirme sein sollen. Möchte man möglichst für lückenlosen Schatten sorgen, eignen sich am besten eckige Schirme. Runde Schirme sind eher als partielle Schattenspender einsetzbar.

An dieser Stelle muss man bedenken, dass man bei der Verwendung von großen Schirmen zwar eine geringere Stückzahl benötigt, der einzelne Schirm aber deutlich schwerer ist und so auch nicht leicht zu handhaben.

Höhe des Sonnenschirms

Geht es um eine Restaurantterrasse, muss der Schirm in einer Höhe schließbar sein, dass Tisch und Stühle nicht immer weggeräumt werden müssen. Möchte man die Sonnenschirme etwa am Pool einsetzen, oder in einem Bereich mit Liegestühlen oder Sofas, dann kann der Schließbereich des Sonnenschirms deutlich weiter runter reichen.

Der Sommer geht, der Winter kommt

Bei der Auswahl sollte man nicht nur an die Sommermonate denken. Im Herbst müssen alle Schirme gereinigt und entweder weggeräumt und trocken verstaut, oder aber mit einer passenden Winterhülle abgedeckt werden.

Nach welchen Kriterien sollte man entscheiden?

Farbechtheit: Hier muss man sich vom Fachmann beraten lassen. Die unterschiedlichen Hersteller verwenden oft spezielle Bezeichnungen, die einem Laien nicht vermitteln, wie lichtbeständig das Material des Sonnenschirms tatsächlich ist. Weniger gute Qualitäten bleichen bereits nach ein paar Sonnenstunden aus und vermitteln dann einen heruntergekommenen Eindruck.

Material der Bespannung: Die Bespannung des Schirms kann in unterschiedlichen Stoffstärken erfolgen. Das beeinflusst die Lichtdurchlässigkeit, die Wasserbeständigkeit und letztlich auch das Gewicht des Schirms. Je fester das Tuch, desto höher meist der Preis des Sonnenschirms.

Farbe der Bespannung und des Gestells: In der Regel kann man die Farbkombination wählen, die einem gefällt. Je nach Hersteller umfasst das Angebot die gängigsten Farbtöne. Viele Gastronomen setzen auf neutrale Farben und Naturtöne, manche wählen die Farben des Logos.
Die Farbauswahl gilt nicht nur für die Bespannung, sondern auch für den Mast und das restliche Gestell. Meist werden diese jedoch in Aluminium oder Holz angeboten.

Garantie: Auch hier gibt es deutliche Unterschiede. Man sollte vor dem Kauf und beim Vergleich unterschiedlicher Hersteller auch auf die Garantielänge achten.

Welcher Befestigung ist die Richtige?

Die Wahl der Befestigung hat auch damit zu tun, ob es sich um eine neu geplante Terrasse handelt oder einen bestehenden Außenbereich. Legt man den Bereich komplett neu an, bieten sich in den Boden eingelassene Hülsen an. Alternativ gibt es die klassischen Sonnenschirmständer mit und ohne Rollen, oder auch Gestelle für Ampelschirme, die den Platz im direkten Tischbereich nicht so stark einschränken, allerdings für Dachterrassen nicht geeignet sind, da sie leicht dem Wind zum Opfer fallen.

Fazit

Als Gast genießt man einen bequemen Platz im Außenbereich, je nach Wunsch mit viel Sonne oder mehr Schatten. Hier kann man sich einfach mal bekochen lassen, statt selbst hinter dem Herd zu stehen. Für den Gastronomen steckt viel Planung dahinter, den eigenen Außenbereich perfekt zu gestalten, sodass sich die Gäste wohl und entspannt fühlen.

Quelle:
Autor: unbekannt, Artikel “Sonnenschirm”, Sonnenschirm – Wikipedia, geändert am 27.02.2022