Trendsport Jagd: Das gilt es in Sachsen besonders zu beachten

Dana - Donnerstag, 28. Mai 2020 - 8:23 Uhr
Bild von Mila Kusmenko auf Pixabay
Bild von Mila Kusmenko auf Pixabay

Noch nie wurden bundesweit so viele Jagdscheine ausgestellt wie im Jahr 2019. Gerade in Zeiten mit Kontaktbeschränkungen zieht es viele Menschen mit der entsprechenden Berechtigung zum Jagen in den Wald. Kontakte zu anderen Menschen lassen sich bei der Jagd ideal umgehen, der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand kann in jedem Fall eingehalten werden. Nicht überall ist das Jagen jedoch erlaubt und auch zu bestimmten Jahreszeiten kann es Einschränkungen geben, damit sich die Waldtiere in einer ausreichenden Anzahl vermehren können. In diesem Artikel klären wir die rechtlichen Regelungen zur Jagd im Allgemeinen, erläutern, wie und wo mit einem Nachtsichtgerät gejagt werden darf und ob Nachtsichtgeräte auf der Jagd grundsätzlich erlaubt sind.

Darf ich in Sachsen mit einem Nachtsichtgerät auf die Jagd gehen?

Da sich die meisten Tiere erst in der Dämmerung und nachts zeigen, möchten viele Jäger sachsenweit am liebsten im Dunkeln jagen. Die rechtlichen Regelungen zur Inbetriebnahme von Nachtsichtgeräten auf der Jagd sind nicht in allen Bundesländern gleich. Hier findet sich eine Übersicht der Bundesländer zu Nachtsichtgeräten, in Sachsen dürfen diese sowohl in der Hand getragen als auch an der Zieloptik angebracht werden. Dies ist nicht in allen Bundesländern so, vielerorts ist in Deutschland aber ein einzelnes Nachtsichtgerät bei der Jagd erlaubt, solange es in der Hand getragen und nicht an der Waffe angebracht wird. In einigen Bundesländern sind Nachtsichtgeräte grundsätzlich verboten, Sachsen ist in diesem Punkt jedoch überaus liberal.

Darf jeder jagen? Die Regelungen mit oder ohne Nachtsichtgerät

Nicht nur in Sachsen, sondern in der ganzen Bundesrepublik, gilt das Waffengesetz für die meisten Schusswaffen. Es ist, im Gegensatz zu Amerika, nicht einfach ohne weiteres möglich, eine geladene Waffe mitzuführen oder zu Hause unter Verschluss zu halten. Für einige Waffen reicht der kleine Waffenschein aus, der den Inhaber dazu berechtigt, diese Gewehre und Schusswaffen zu Hause zu besitzen. Ein Transport oder Gebrauch bei der Jagd ist beim kleinen Waffenschein nicht vorgesehen, ganz gleich, ob der Inhaber auch ein Nachtsichtgerät verwenden möchte oder nicht.

Der große Waffenschein berechtigt dazu, eine nicht geladene und gesicherte Schusswaffe mitzuführen. Die Munition muss dabei stets separat transportiert werden, damit die Waffe nicht einfach losgehen kann. In vielen Teilen Deutschlands dürfen Nachtsichtgeräte nicht an der Waffe befestigt werden und müssen ebenfalls extra eingepackt werden. Passende Nachtsichtgeräte für die einfache Handhabung sind auf www.pulsar-nv.com/deu/ zu finden. Auch mit einem großen Waffenschein ist es aber nicht erlaubt, einfach irgendwo jagen zu gehen.

Der Jagdschein in Sachsen

In Sachsen können alle Bürger über 18 Jahren einen Jagdschein beantragen, die eine Jägerprüfung abgelegt haben. Intensivkurse gibt es bereits vielerorts, sodass es nur zwei Wochen dauert, bis der Jagdschein in Sachsen ausgestellt wird. Während der intensiven Jägerausbildung lernen die jungen und junggebliebenen Schützen nicht nur ein vernünftiges Verhalten auf der Jagd, sondern auch rechtliche Rahmenbedingungen. Im Kurs für den Jagdschein werden auch Fragen geklärt, wie etwa, ob ein Nachtsichtgerät beim Jagen erlaubt ist. Die Schießausbildung umfasst ein Minimum an 120 Übungsstunden, weshalb sich viele Jagdbegeisterte mit der Ausbildung mehr Zeit lassen und keinen Crashkurs besuchen.

Es ist üblich, sich nach bestandener Jägerausbildung einer Jägervereinigung in Sachsen anzuschließen und dann gemeinsam auf die Jagd zu gehen. Es reicht dann in der Regel, wenn nur ein Nachtsichtgerät mitgenommen wird. Neben der gemeinsamen Outdoor-Zeit auf der Jagd treffen sich die sächsischen Jäger außerdem zu regelmäßigen Stammtischen in Wohnortnähe, um ihr tiefes Wissen zu den gängigen Jagdgepflogenheiten zu vertiefen und sich über Jagderfolge auszutauschen.

Fazit Nachtsichtgeräte auf Jagd erlaubt

Wer nicht in Sachsen wohnt und trotzdem mit einem hochwertigen Nachtsichtgerät auf die Jagd gehen möchte, sollte unbedingt die örtlichen Regelungen beachten. Sind Nachtsichtgeräte beim Jagen in Ihrem Bundesland separat mitzuführen und haben Sie das Nachtsichtgerät trotzdem auf der Schusswaffe montiert, drohen hohe Bußgelder und ein Entzug der Jagderlaubnis.