Wann lohnt sich eine Vermögensverwaltung?

Dana - Montag, 21. Februar 2022 - 18:37 Uhr
Bild von Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay
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Alles rund um das Thema Vermögensverwaltung

Lange Zeit war das Prinzip, sein Erspartes in die Hände von Fachleuten zu legen, eher den Wohlhabenden vorbehalten. Lag früher der Mindestbetrag bei circa 500.000 Euro, so kann man heute auch als Kleinanleger von professioneller Beratung und Erfahrung ausgewiesener Finanzexperten profitieren.
Doch zunächst einmal stellt sich die Frage, was eine gute Vermögensverwaltung eigentlich ausmacht und welche Unterschiede es hier gibt. Was gibt es zu beachten und wie findet man die für sich passende Unterstützung, um auf diesem Weg sein Geld zu vermehren?

Was versteht man unter einer Vermögensverwaltung?

Ist man nicht vom Fach, können Entscheidungen bezüglich vorteilhafter Anlageoptionen eine ziemliche Herausforderung darstellen. Gibt man jedoch einer individuellen Vermögensverwaltung die Vollmacht, trifft diese selbstständig Anlageentscheidungen für ihr Geld. Als Vermögensverwalter ist man also nicht nur für die Anlage selbst verantwortlich, sondern übernimmt auch Überwachung und Verwaltung des Vermögens. Investment in Aktien verspricht zwar gute Renditen, erfordert jedoch Zeit und vor allem Fachwissen, weshalb sich hier die Hilfe einer professionellen Vermögensverwaltung lohnen kann.

Individuelle Vermögensverwaltung 

Die individuelle Vermögensberatung beinhaltet einen persönlichen Ansprechpartner, der einem die Finanzplanung abnimmt und einem stets mit Rat und Tat zur Seite steht. Gemeinsam bespricht man Anlageziele und Risikobereitschaft, um so ein für sich passendes Portfolio zu erhalten.

Standardisierte Vermögensverwaltung

Hierbei betreuen Experten eine Gruppe von Anlegern, deren Ziele vergleichbar sind. Bei dieser Form der Vermögensverwaltung spart man zwar Geld, hat dafür aber keinen persönlichen Ansprechpartner.

Regelbasierte Vermögensberatung

Beim gekonnten Investment geht es darum, das Geld über längere Zeit und breit gestreut anzulegen. Beim regelbasierten Vorgehen kaufen und verkaufen Finanzfachleute nach klaren Regeln, wodurch die Fehlerquote, die bei Laien oft groß ist, recht klein gehalten wird.

Mit diesen Tipps zur richtigen Vermögensverwaltung

Damit Sie uneingeschränkt vom Wissen der Fachleute profitieren können, gibt es einige Punkte, die es bei der Auswahl der passenden Vermögensverwaltung zu beachten gibt.

Ab wann ist eine Vermögensverwaltung sinnvoll?

Ist die Anlagesumme hoch genug, damit das Investment erhoffte Resultate bringt? Tatsächlich wird erst ab einem größeren Vermögen, was in der Regel bei der Mindestanlagesumme von 500.000 € liegt, zu einer Vermögensverwaltung geraten. Für Kleinanleger machen andere Lösungen für eine gewinnbringende Geldanlage oft mehr Sinn.

Unterschied zwischen echter und unechter Vermögensverwaltung

Theoretisch kann sich jeder als Vermögensverwalter ausgeben, da diese Bezeichnung nicht rechtlich geschützt ist. Achten Sie daher unbedingt auf die von der BaFin zu genehmigende Bezeichnung Finanzportfolioverwaltung (§ 1 Abs. 1a Nr. 3 KWG). Hier arbeiten echte Vermögensverwalter. Hinter unechten Vermögensverwaltungen stehen meist Vermögensberatungen, die zwar Ratschläge für den Vermögensaufbau geben können, den Kauf und Verkauf der Wertpapiere jedoch Ihnen überlassen.

Was macht eine gute Vermögensverwaltung aus?

Zwar lässt sich durch Merkmale, wie der rechtlichen Zulassung als Finanzportfolioverwaltung oder der Mitgliedschaft im Berufsverband VuV (Verband der unabhängigen Vermögensverwaltung) eine echte Vermögensverwaltung von der unechten unterscheiden. Dennoch empfiehlt es sich zusätzlich, einen Blick auf die beruflichen Qualifikationen des Portfoliomanagers zu werfen. Titel wie Certified Financial Planner (CFP), Chartered Financial Analyst (CFA) oder Certified International Investment Analyst (CIIA) verweisen auf einen professionell ausgebildeten Finanzanalyst
Achten Sie außerdem darauf, dass der Portfoliomanager die professionelle Distanz ward. Er oder sie sollte Fragen stellen und sich Hintergrundwissen bezüglich Ihrer Lebens- und Finanzsituation einholen. Auch das Risikoverständnis von Ihnen und dem Finanzberater sollte ähnlich sein.
Nehmen Sie sich in Acht vor vermeintlichen Geheimtipps, um nicht auf mögliche Schwindler reinzufallen.

Was darf eine gute Vermögensverwaltung kosten?

Ihre Anlagesumme gilt bei der Kostenkalkulation als Richtwert. Hierbei sollten die Gebühren gemessen an der Anlagesumme höchstens 1,5 % pro Jahr ausmachen. Die Summe setzt sich aus den Grundgebühren und Entgelte, Gewinnbeteiligungen oder Pauschalhonoraren zusammen. Hier muss sich mit der jeweiligen Vermögensverwaltung auf die passenden Konditionen geeinigt werden.