Zinsvergleich bei Ratenkrediten

Dana - Montag, 14. Juni 2021 - 11:20 Uhr
Bild von Raten-Kauf auf Pixabay
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Geiz ist geil! Dieser Spruch legitimiert seit Jahren einen Großteil der Deutschen zur Schnäppchenjagd. Es scheint mittlerweile fast zum Sport geworden zu sein, den günstigsten Preis auf dem Markt zu ergattern. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich bei dem Objekt der Begierde um den neuen Flatscreen, den Flug nach Mallorca oder die Putenschnitzel im Supermarkt handelt. Jeder gesparte Cent wird fast als Trophäe betrachtet und diejenigen, die ein paar Euro zu viel bezahlen, ernten bestenfalls mitleidige Blicke. Während bei Lebensmitteln oder handwerklich hergestellten Produkten Zweifel am moralischen Wert dieser Mentalität durchaus angebracht sind, weil diese entweder zu Lasten des Tierwohls oder der Arbeitsbedingungen der Menschen geht, ist ein Vergleich der besten Kreditkonditionen absolut unbedenklich. Hier kann und darf ohne schlechtes Gewissen richtig gespart werden.

Der Effektivzins als entscheidender Faktor

Wer für die Finanzierung einen Zinsvergleich durchführen möchte, ist im Internet am besten aufgehoben. Denn eine Tour durch alle in Frage kommenden Filialbanken im Landkreis kommt schon aus Zeitgründen kaum in Betracht. Ein Kreditvergleich online spart aber nicht nur Zeit, sondern auch eine Menge Geld. Der Sollzins ist jedoch nicht die entscheidende Komponente bei den Kreditkosten. Denn dieser berücksichtigt keine weiteren Kosten, die im Zusammenhang mit der Kreditaufnahme anfallen können. Aufschluss hierüber gibt nur der sogenannte effektive Jahreszins. Denn der Effektivzins beinhaltet auch die Kosten für Bearbeitungsgebühren oder Restschuldversicherungen. Er sollte daher im Mittelpunkt des Vergleichs stehen.

So gelingt der Vergleich am besten

Vor dem Kreditvergleich empfiehlt es sich immer, sich zunächst einen Überblick über die eigenen Finanzen zu verschaffen. Mithilfe einer Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung lässt sich schnell feststellen, welche frei verfügbaren Mittel für die Bedienung der Kreditrate überhaupt vorhanden sind. Wer diesen Wert genau kennt, kann so die mögliche Kreditsumme realistisch einschätzen. Eine Ablehnung des Kreditantrags wird damit unwahrscheinlicher und auch die angebotenen Konditionen sind besser, wenn die nachgefragte Summe zum Einkommen passt. Denn dann sinkt auch das Risiko für den Kreditgeber. Darüber hinaus ist es wichtig, sich die Frage zu stellen, welche weiteren Faktoren für die Kreditaufnahme bedeutsam sind. Denn der Preis ist das eine, jedoch gibt es eine Reihe von Kriterien, die zusätzlich relevant sind.

Weitere Einflussfaktoren für einen passenden Kredit

Dazu gehört zum einen die Möglichkeit von Sondertilgungen. Wer sich die Flexibilität erhalten möchte, den Kredit vorzeitig ganz oder teilweise zurückzuführen, sollte darauf achten, dass die Sondertilgungsoption im Vertrag enthalten ist. Denn Sondertilgungen verkürzen die Kreditlaufzeit und sparen somit bares Geld. Zum anderen kann es wichtig sein, bei kurzzeitigen finanziellen Engpässen Spielräume zu haben. Wer nach einer bezahlten Rate sofort eine Mahnung mit Androhung der Kreditkündigung im Briefkasten findet, dürfte darüber nicht sonderlich erfreut sein. Es gibt jedoch auch Anbieter, die genau für diese Fälle die Möglichkeit einer Ratenpause oder einer Ratenanpassung vorsehen. Dies führt zwar durch die verlängerte Laufzeit zu höheren Gesamtkosten, schont jedoch die Nerven und gibt Sicherheit.

Fazit

Ein Zinsvergleich ist immer sinnvoll, jedoch nicht alleine seligmachend. Denn über den Zins hinaus sind weitere Einflussfaktoren zu berücksichtigen, die wichtig für die Zeit der Rückzahlung sind. Flexibilität, Kulanz bei Zahlungsschwierigkeiten und ein guter Kundenservice sind oftmals genauso wichtig wie die passende Kondition.