1764-92 als vierter Bau im Stil des
Barock/Klassizismus errichtet. |
Öffnungszeiten: |
täglich 10 bis 18 Uhr Sa 10 bis 15 Uhr |
Führungen: | sonntags im Anschluss an den Gottesdienst, dienstags und donnerstags im Anschluss an "Orgel Punkt Drei" und nach telefonischer Absprache. |
Weitere Informationen: |
unter Tel. 0351/ 4 39 39 20 oder
Fax 0351/ 4 39 39 39 |
Kartenservice : |
Tel: 0351/ 4 96 58 07 oder
Fax: 0351/ 4 96 58 08 |
Homepage: | www.kreuzkirche-dresden.de |
Regelmäßig finden in der Kirche Vespern des Kreuzchores (Sa. 18 Uhr, im Winter 17 Uhr) und andere Konzerte statt. Turmaufstieg in der Regel bis 30 Minuten vor Schließzeit der Kirche (sonntags erst ab 12 Uhr).
Mitte des 12. Jh. erfolgte die Gründung der Nikolaikirche, in deren Südteil eine eigene, 1319 erstmals erwähnte, Kreuzkapelle entstand, in der ein Teil des Heiligen Kreuzes als Reliquie verwahrt wurde. 1388 erfolgte durch den Bischof die Neuweihe mit dem Namen "Zum Heiligen Kreuz". Von den baulichen Anfängen ist nichts bekannt. Die erste Nikolaikirche wird als romanische Basilika entstanden sein. In vielen Jahren erfolgten Um- und Anbauten, die Fertigstellung wird nach 1469 datiert, die Ausgestaltung des Inneren war erst um 1480 fertiggestellt. Doch schon am 15. Juni 1491 wurde der Bau bei einem Stadtbrand zerstört, er brannte bis auf die Sakristei ab. Bereits am 20. November 1499 konnte der Bischof von Meißen, Johann von Saalhausen, die im wesentlichen vollendete Kirche weihen.
Während des Siebenjährigen Krieges sank 1760 auch die Kreuzkirche wiederum in Trümmer. Im Februar 1763 beschloss der Rat einen Neubau, mit dem 1766 begonnen wurde. Durch bürokratische Querelen geprägt, vollzog sich der Bau und war 1788 im Äußeren beendet. Vor der Jahrhundertfeier machten die mit der Zeit aufgetretenen Schäden gründliche Umgestaltungen nötig. Auch der dabei entstandene Bau brannte 1897 mit sämtlichen Ausstattungsstücken bis auf die Grundmauern ab. Der Wiederaufbau erfolgt zwischen 1897 und 1900.
Planung übernahm Julius Gräbner, die Ausführung lag bei den Architekten Schilling und Gräbner. Das Innere der Kirche bekam ein völlig neues Gesicht, es entstand für den Kreuzchor eine neue Sängertribüne aus Stein. Die Kirche fasste 3.476 Sitzplätze, davon 1.538 im Schiff, 1.156 auf den Hauptemporen, 372 auf der Zwischenempore und 410 auf der Oberen. Das Innere erhielt eine überaus reiche, dekorative Ausstattung in Neubarock mit Jugendstilelementen. Ein schweres Eichengestühl für Schiff und Emporen.
1900 erhielt die Kreuzkirche ein neues fünfstimmiges Geläut durch den Glockengießer Franz Schilling in Apolda. Die größte Glocke hatte ein Gewicht von 11 511 kg. Das Geläute blieb nicht nur von der Ablieferung während der beiden Kriege verschont, sondern überstand auch die Brandnacht vom 13. zum 14. Februar 1945. Nur das Läutewerk wurde zerstört, so dass bis 1957 zu den hohen Kirchenfesten, wenn das volle Geläut ertönte, sechzehn Männer das Seilwerk bewegen mussten.
Dem Angriff vom 13. Februar 1945 fiel das Innere der Kirche weitgehend zum Opfer, der Altar musste im Nachhinein aus sicherheitstechnischen Gründen abgetragen werden. Wiederaufbau durch Fritz Steudtner, bereits Pfingsten 1946 konnte die erste Andacht in der Ruine gehalten werden. Am 13. Februar 1955, zehn Jahre nach der Zerstörung, fand die Einweihung statt. Die Schaffung einer neuen Ausstattung musste aus Mangel an Mitteln wie aus der Notwendigkeit, die Kirche möglichst bald wieder nutzbar zu machen, zurückgestellt werden. Die neue Orgel vollendeten die Gebrüder Jehmlich 1963. 1978 konnte der Außenbau bis zur Turmspitze erneuert werden.