Durch die Betriebssicherheit schützen wir die Gesundheit unserer Mitarbeiter und halten uns an die rechtlichen Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes. Inzwischen bezieht sie sich nicht mehr nur auf die Menschen, sondern auch die Daten, die ein Unternehmen handhabt. Dazu, diese Gesetze einzuhalten, gehören viele komplexe Regelungen, von dem Brandschutz zu der Elektrosicherheit. Darum, die passenden Maßnahmen zu planen und umzusetzen, kommen wir nicht herum. Hier ist alles Wichtige, worauf wir dabei achten müssen.
Betriebssicherheit, was gehört dazu?
Betriebliche Präventionen zum Arbeitsschutz betreffen viele Kategorien. Wir können sie grob in die folgenden Bereiche einteilen:
- Arbeitssicherheit
- Arbeitsmedizin
- Brandschutz
- Elektrosicherheit
- Datenschutz
- Sicherheitstechnik
Um sie umzusetzen, müssen wir Einweisungen, fachgerechte Installationen und Wartungen, Gebäudepläne, Arbeitsmittel, Schutzvorkehrungen und regelmäßige Prüfungen beachten und planen. Damit wir durchgehend für eine hohe Betriebssicherheit sorgen, sollten wir unsere Maßnahmen in diesen Bereichen wenigstens einmal im Jahr gründlich untersuchen und auffrischen.
Brandschutz und Elektrosicherheit
Zu dem Brandschutz gehören viele, grundlegende Planungen. Schon die Architektur der Büroräume spielt hier eine Rolle. Eignen sich die bestehenden Räumlichkeiten nicht für einen sicheren Fluchtweg, müssen wir hier eventuell Änderungen vornehmen lassen, wie beispielsweise den Austausch von Türen, Toren und Tritten, das Anbringen von Leitern oder das Einreißen von Mauern.
Besonders wichtig sind die Brandschutzeinrichtungen. Dazu gehören alle Teile des vorbeugenden und abwehrenden Schutzes vor Bränden, zum Beispiel:
- Alarmierungsanlagen und Rauchwarnmelder
- Lüftungs-, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
- Automatische und manuelle Brandbekämpfung (wie Gaslösch- und Sprinkleranlagen oder Feuerlöscher)
- Blitzschutzsysteme
- Brandschutzklappen, -glas und -türen
- Feuerleitern
- Rettungswege, Sicherheitsbeleuchtung, Fluchtweg- und Warnschilder (wie dieses Beispiel)
Wichtig ist auch eine umfassende Schulung der Mitarbeiter, damit diese den Umgang mit Löschanlagen und das richtige Verhalten im Brandfall erlernen. Auch die vorbeugende Nutzung von technischen Anlagen und den richtigen Umgang mit Brandschutztüren und Co. sollten ihnen beigebracht werden. Nicht zuletzt hilft es bereits Brandentwicklungen vorzubeugen, indem elektronische Geräte fachmännisch installiert und regelmäßig gewartet werden.
Mitarbeitersicherheit
In der Arbeitssicherheit und der Arbeitsmedizin wird die Gesundheit der Mitarbeiter beachtet.
Dazu gehört insbesondere die Schulung von Erste Hilfe Maßnahmen und das Einrichten von Stationen mit der passenden medizinischen Ausstattung für die Versorgung von Verletzungen und Co. Wenn beispielsweise eine Werkstatt Teil des Betriebs ist, müssen dort Schutzkleidung (wie Brillen und Handschuhe), Verbandsmaterial und andere Hilfsmittel (zum Beispiel Augenspülungsanlagen) bereitliegen.
Unfallvorgänge müssen festgehalten werden, damit Unfälle am Arbeitsplatz bei der medizinischen Versorgung, Versicherungen und rechtlichen Fragen nachgewiesen oder widerlegt werden können.
Jegliche Gefahrenstellen müssen mit Schutzeinrichtungen gesichert werden (Verkleidungen, Verdeckungen, Umwehrungen), die das Berühren der Stelle verhindern und den nötigen Sicherheitsabstand gewährleisten.
Arbeitsmittel, die Gefahren darstellen können, durch Explosionen oder das Entstehen von Splittern, Gasen, Rauch und Co., müssen geschützt gelagert oder durch Absauganlagen, Schutzhauben und ähnliches gesichert werden.
Wo Gefahren bestehen und wie sie gemindert werden können, wird in einer Gefährdungsbeurteilung des Betriebs festgestellt. Darauf folgt das Durchführen von notwendigen Sicherungen und die Sicherheitsunterweisung der Mitarbeiter.
Auch der Umgang mit Krankschreibungen, Schwangerschaften oder Rentenanträgen und Vorsorge-Untersuchungen sind wichtige Elemente, durch die die Sicherheit und Gesundheit der Angestellten gewährleistet werden.
Datensicherheit im Unternehmen
Die Daten eines Unternehmens, seiner Mitarbeiter, Partner und Kunden müssen gesichert werden. Das gilt für digitale und analog Informationen.
Für Clouds, Server und Netzwerke müssen die passenden IT-Sicherheitsmaßnahmen eingeführt werden. Auch Sicherheit für den Umgang mit dem Internet, wie Firewalls und sonstiger Schutz vor Viren, ist wichtig. Die passende Software und Einweisungen der Mitarbeiter helfen dabei. Es lohnt sich für diese Aufgabe IT-Fachleute einzustellen.
Auch physisch sollte vor Zugang und Schäden geschützt werden. Stehen Server in dem Betrieb, braucht man beispielsweise Schutz vor Überhitzung oder unkontrolliertem Zugriff. Das Gleiche gilt für Lagerräume mit analogen Unterlagen.
Sicherheitstechnik
Nicht zuletzt ist auch die grundlegende Sicherheit der Unternehmensräume wichtig. Das betrifft beispielsweise, wie leicht Menschen ohne Berechtigung das Gebäude betreten und mit Dingen interagieren können. Empfangspersonal, Schlüsselkarten und Alarmanlagen sind gute Methoden. Auch ein Tresor für Wertgegenstände ist nicht selten.
Was ist noch zu beachten?
Neben der Gefährdungsbeurteilung und den danach eingeführten Schutzmaßnahmen in Form von physischem Schutz ist auch die Qualifizierung und Weiterbildung der Angestellten wichtig.
Sicherheitsbeauftragte und die entsprechenden Schulungen der Mitarbeiter bringen diesen bei, wie sie sich, Arbeitsmittel und -räume vorbeugend schützen können und wie sie im Ernstfall agieren müssen. Manuelle Brandbekämpfungsmittel bringen beispielsweise nichts, wenn bei einem Brand niemand weiß, wie man damit umgeht.
Dieses Wissen sollte regelmäßig aufgefrischt werden und kann in Übungen geprüft werden.
Fazit
Arbeitssicherheit hat viele Ebenen. Sie betreffen die Einschätzung von Gefahren und das Entwickeln sowie Umsetzen von Schutzmaßnahmen. Dabei werden die Angestellten, Besucher, Arbeitsmittel, -räume und Daten des Betriebs geschützt.
Die Maßnahmen reichen von vorbeugenden Schutzeinrichtungen zu der Schulung von Mitarbeitern und Mitteln für die Bekämpfung von Gefahren wie einem Brand. Auch regelmäßige Prüfungen sind wichtig, um beispielsweise sicherzugehen, dass ein Fluchtweg und seine Einzelteile noch sicher begehbar sind. Bei der Umsetzung helfen Gefährdungsbegutachter und das Einführen von Beauftragten für verschiedene Sicherheitsbereiche.