Die meisten Zufahrtswege in die
Sächsische
Schweiz führen aufgrund der geographischen Lage durch Pirna.
Das rechtfertigt die Bezeichnung Pirnas als "Tor zur
Sächsischen Schweiz". Oberhalb von Pirna ist das Elbtal schmal und eng
und wird auf beiden Seiten von felsigen Hängen flankiert,
unterhalb beginnt die bis Meißen reichende
Dresdner
Elbtalweitung mit ihren meist nur allmählich ansteigenden Hängen
zur Lausitz und zum Osterzgebirge. Bei Pirna ist der letzte günstige
Elbübergang. 1873 - 1875 wurde die Elbebrücke Pirna im Stil
der alten
Dresdner
Augustusbrücke für die Straße in die Lausitz und in
den östlichen Teil des Elbsandsteingebirges sowie für eine
Nebenbahnstrecke errichtet.
Das hat die Entwicklung der Stadt
wesentlich beeinflusst. Im Spätmittelalter war Pirna ein
zentraler Handelsplatz. Der Wohlstand des Bürgertums in jener
Zeit ist noch heute an vielen Gebäuden zu erkennen.
Die über
700 Jahre alte Große Kreisstadt (ca. 38.700 Einwohner) hat
trotz Industrialisierung und pulsierendem Verkehr ihr
historisch- kleinstädtisches Gesicht bewahrt und bietet
zahlreiche Kostbarkeiten. Der gesamte Altstadtbereich steht unter
Denkmalschutz. Die Liebhaber alter Bauwerke, von stolzen
Bürgerhäusern und ganzen Straßenfluchten, von stillen
Winkeln und romantischen Höfen, aber auch von schönen
Toren, eigenwilligen Erkern, sprudelnden Brunnen und anderen
interessanten architektonischen Details kommen in Pirna auf ihre
Kosten.
Beherrscht wird das Stadtbild von drei Dominanten, dem
feingliedrigen Turm des Rathauses, dem gewaltigen Bau der
Marienkirche mit ihrem steilen
Dach und massigen Turm und von den über der Stadt thronenden
Anlagen der ehemaligen Festung Sonnenstein.
Das Stadtmuseum
ist im Klosterhof, einem der ältesten Stadtteile, untergebracht.
Dort ist die Stadtgeschichte anschaulich dargestellt und wechselnde
Ausstellungen informieren zu interessanten Themen.
Zwischen 1751
und 1754 malte Bernardo Belotto, genannt Canaletto die Stadt Pirna in
elf verschiedenen Motiven, die meisten davon befinden sich im
Dresdner Zwinger in der
Gemäldegalerie Alte Meister.
In unmittelbarer Nähe der
Stadt, im Seidewitztal auf dem Petersberg befindet sich das
Landschloss
Pirna-Zuschendorf, das bis etwa 1695 Sitz derer von Carlowitz
war. Heute bemüht sich ein Förderverein um die Erhaltung
von Schloss, Kirche und Park. Der Park und die zugehörige
Gärtnerei beherbergen zahlreiche botanische Sammlungen.
Informationen: Tourist-Information; Tel.: 0 35 01 / 1 94 33