Pfefferküchlereien, Lebzeltereien, Lebküchnereien,
Printenbäckereien oder wie sie landschaftlich unterschiedlich
auch noch genannt werden, waren in den vergangenen Jahrhunderten in
vielen Städten und größeren Orten mit Marktfunktion
angesiedelt.
Soweit in den Städten Bäckerinnungen
bestanden, gehörten die Pfefferküchler diesen an und waren
Inhaber des Kuchentisches. Innerhalb der Innungen nahmen sie eine
Sonderstellung ein.
Nur in den größeren Städten
mit Fernmarktfunktion, in waldreichen Gegenden mit Bienenzucht und
verkehrsgünstig an alten Handelsstraßen gelegen, gab es
mehrere Pfefferküchler mit einer eigenen Innung.
Die
Pfefferküchler fertigten das Festgebäck für alle Feste
für den gesamten Jahres- und Lebenskreislauf aus den
Grundbestandteilen Mehl und Honig und vielen Gewürzen an.
Die
"Pulsnitzer Pfefferkuchen" verdanken ihren ausgezeichneten
Ruf jahrhundertelang gehüteten Rezepturen und dem handwerklichen
Können der Pulsnitzer Pfefferküchler. Dieses Handwerk kann
auf eine jahrhundertelange Tradition verweisen.
Die Bezeichnung
Pfefferkuchen entstand im Mittelalter, als fremdländische
Gewürze noch mit dem Sammelbegriff "Pfeffer"
bezeichnet wurden.
Die Pfefferkuchenbäckerei, eine
Spezialität in
Pulsnitz,
fand im Jahre 1558 ihre erste urkundliche Erwähnung. In einer
Innungsurkunde vom 1. Januar 1558 wurde den Bäckern erstmals das
Recht erteilt, Pfefferkuchen zu backen. Das Feilhalten der guten
Pulsnitzer Pfefferkuchen auf Jahrmärkten, Volksfesten und Messen
brachte den Meistern Arbeit und Absatz ihrer Ware das ganze Jahr
hindurch. Die Aktivitäten des Pulsnitzer Pfefferküchlerhandwerks
dehnten sich bald über das ganze Land aus. Durch die
erstklassige Ware, die aus den Handwerksbetrieben kommt, wurde der
Pulsnitzer Pfefferkuchen mehr und mehr zum Begriff und
Pulsnitz
zu der "Pfefferkuchenstadt" Deutschlands.
Museen zur
Geschichte des Pfefferkuchens gibt es in
Weißenberg
und
Kamenz.
Rezept für "Pfeffernüsse mit Zucker" |
Zutaten: 500 g Zucker, 500 g Mehl, 5 Eier, 80 g feingeschnittenes Zitronat, 1/4 bis 1/2 geriebene Muskatnuß, 10 g Zimt sowie je eine Messerspitze Nelken, Piment und Pfeffer |
Zubereitung: Eier und Zucker dickschaumig rühren, Mehl und Gewürze dazugeben, zu einem glatten Teig verarbeiten, 1/2 cm dick ausrollen, zu Plätzchen ausstechen, auf bemehltem Blech über Nacht ruhen lassen und dann bei mäßiger Hitze hell backen. |
Unser Tip:
Unter der Adresse www.pfefferkuchen.de
können das ganze Jahr hindurch original Pulsnitzer Pfefferkuchen
bestellt werden.